„Darf ich vorstellen?“ – neue, außeruniversitäre Institute an der BTU

„Darf ich vorstellen?“ – neue, außeruniversitäre Institute an der BTU
„Darf ich vorstellen?“ – neue, außeruniversitäre Institute an der BTU

Jahrelang kämpfte die Lausitz für die Ansiedlung namhafter Forschungsinstitute. Mit der Strukturentwicklung kommt Bewegung in die Sache – auch an den BTU-Standorten.

DLR-Institut für CO2-arme Prozesse
Standorte: Cottbus & Görlitz
Start: Sommer 2019
Mitarbeiter: anfangs 5, später 50
Ziel: Verlängerung der Lebenszeit des Kraftwerks Jänschwalde durch innovative Nachnutzung

DLR-Institut für Next Generation Turbofans
Standorte: Cottbus
Fachgebiet: Antriebstechnik
Start: 2. Quartal 2020
Mitarbeiter: anfangs 5, später 50
Ziel: In Zusammenarbeit mit Rolls Royce und MTU Aero Engines effizientere Antriebe für die Luftfahrt entwickeln

Fraunhofer-Institut für Energiesysteme
Standorte: Cottbus & Bochum
Fachgebiet: Energiesysteme
Mitarbeiter: anfangs 5, Drittmittel-abhängig
Ziel: Verknüpfung von Windkraft und Elektrolyse, effizientere Gestaltung energieintensiver Prozesse und Nutzung von Wasserstoff

Fraunhofer-ISS in Zusammenarbeit m. d. IPMS
Standorte: Cottbus
Fachgebiet: Mikro- und Nanosysteme
Start: in 5 Jahren
Ziel: Aufbau der Halbleiter-Forschung an der BTU zu einem vollständigen Institut.

Forschergruppen mit Wachstumspotenzial
Weitere wissenschaftliche Felder sind bereits an der BTU installiert und sollen in vier Jahren durch die Fraunhofer-Gesellschaft evaluiert werden. Das bedeutet, dass sie sich bei ausreichender Finanzierungsbasis und genügend Drittmitteln in vier Jahren zu Instituten entwickeln. Die erste Gruppe sitzt am Standort Senftenberg und beschäftigt sich mit gemeinsam mit dem IZI Potsdam mit der zellfreien Biotechnologie. Dabei dreht sich alles um die Entwicklung neuer Pharmazeutika und Testmethoden, die in der Pharmaindustrie Verwendung finden sollen. Eine weitere Forschergruppe, ebenfalls in Senftenberg ansässig, widmet sich in Zusammenarbeit mit dem IAP Potsdam der Biologisierung von Kunststoffen. Die Ergebnisse sollen beispielsweise Anwendung in der Produktion besserer Mem-branen und der Abbaubarkeit von Kunststoffen finden. Innerhalb von fünf Jahren soll wiederum die Fraunhofer-Gesellschaft IKTS Werkstoffentwicklung und -prüfung unter Beweis stellen, dass sie das Potenzial zum Fraunhofer-Institut hat. Hier geht es um das Thema Kognitive Systeme und künstliche Intelligenz im Bereich von Wartungs- und Instandhaltungsprozessen.

Zwar kein Institut, aber von ähnlichem Charakter, ist das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien. Das Zentrum nimmt mit ersten 20 Mitarbeitern schon im Frühjahr 2019 die Arbeit auf und soll die Dekarbonisierung in der Industrie voranbringen. Als bundesweite Einrichtung könnte das Personal mittelfristig auf etwa 50 Mitarbeiter anwachsen.

www.b-tu.de/forschung/forschungs-kooperationen

Foto: BTU