Gründer-Geschwister Trebschuh: „Wenn du etwas liebst, ist es keine Arbeit“

Gründer-Geschwister Trebschuh: „Wenn du etwas liebst, ist es keine Arbeit“
Gründer-Geschwister Trebschuh: „Wenn du etwas liebst, ist es keine Arbeit“

„Wenn du etwas liebst, ist es keine Arbeit“, davon sind Sofie-Marie und Christof Trebschuh überzeugt. Egal ob kleines Privathaus oder Großprojekt – für das Geschwisterpaar ist jede Bauplanung einzigartig. In der Architektur haben beide ihre Berufung gefunden. Dabei bilden konzeptionelles Denken und blindes Verstehen die Basis für ihre Zusammenarbeit. Wenn sie im Arbeitsprozess stecken, ist ein 16-Stunden-Tag keine Seltenheit.

Ihr seid familiär und beruflich eng verbunden. Ist das aus eurer Sicht ein Vor- oder eher ein Nachteil?

Sofie: Ausnahmslos ein Vorteil. Wir sind als Geschwister und beruflich ein eingespieltes Team. Unser großes Potenzial ist, dass wir uns sehr genau kennen. Da wir seit unserer Kindheit gemeinsame Ideen entwickelt haben, können wir die Gedankengänge des anderen schnell erfassen und ergänzen.

Seid ihr euch in der Zusammenarbeit schnell einig oder ergänzt ihr euch durch gegensätzliche Herangehensweisen?

Sofie: Wir haben uns gerade neu strukturiert. Wir arbeiten derzeit parallel jeder an eigenen Projekten und gehen dann in den Austausch. Das erhöht die Produktivität. Christof bringt dabei oft den künstlerischen Ansatz ein und trägt unkonventionelle Lösungen bei.
Christof: Sofie ist diejenige, die dann die Struktur in die Planung bringt. Je nach Projekt kann dieser Prozess zwischen uns aber auch mal wechseln.

Woraus schöpft ihr eure Energie und Motivation?

Sofie: Wir lernen gerade, dass Auszeiten wichtig sind und kleine Ziele wie kurze Zeitfenster eher zur Motivation und zu neuen Impulsen beitragen.

Wie kam es zu der Entscheidung, Architektur an der BTU zu studieren?

Christof: Gemeinsam Ideen entwickelt und baulich umgesetzt haben wir schon immer. Als Kinder war das noch mit Stöckern, Bauklötzen und Legosteinen (lacht). Heute haben sich Materialvielfalt und Möglichkeiten deutlich erweitert.
Sofie: Wir wollen in und mit unserer Arbeit Lebensraum neu interpretieren. Wir sind der Meinung, dass die Forderung nach sozialer und individueller Absicherung ein sensibles Erforschen der Umwelt und Beobachten der Qualität verlangt. Das können wir dank unseres Studiums beruflich ausleben.

Wie sieht für euch ein gut geplanter Bau aus?

Christof: Für uns ist tatsächlich Funktionalität ein wichtiger Punkt. Gute Architektur sollte praktisch sein und ein gutes Konzept haben.
Sofie: Wichtig ist es, auch in großen Gebäuden schnell die Orientierung zu haben. Außerdem ist der ökologische Aspekt bei der Planung wesentlich.

Was bedeutet das?

Sofie: Wir möchten eine Symbiose zwischen dem gebauten Raum, dem Innen und der Landschaft, die den Bau umgibt, dem Außen schaffen. Die Architektur soll sich in die Landschaft integrieren.
Christof: Es geht quasi auch darum, einen Bau nicht nur für den Einzelnen zu schaffen. Es soll vielmehr ein Mehrwert für die Gesellschaft entstehen.
Sofie: Ziel ist es, die Öffentlichkeit und die Stadtbewohner „reinzuholen“. Damit schaffen wir auch einen Mehrwert für die Bauherren.

Wann fiel die Entscheidung für die Selbstständigkeit?

Sofie: Die kam mit meiner Aufnahme in die Architektenkammer. Über meinen Freund habe ich von der Zukunft Lausitz erfahren. Und dann haben wir einen Termin zum Erstgespräch vereinbart. Danach ging alles recht schnell.

Welche Leistungen können Bauherren bei euch beauftragen?

Christof: Wir bieten alle Planungsphasen nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) an. Das beinhaltet die Vorplanungen, Genehmigungs- und Ausführungsplanung, die Vergabe der Bauleistungen und die Bauleitung.
Sofie: Aktuell planen wir z.B. den Innenausbau eines Cafés in einem repräsentativen Vierseitenhof im Seenland. Ein sehr spannendes Projekt.

Was ist ein Bauprojekt, dass ihr gern in Cottbus umsetzen würdet?

Sofie: Ein Museum könnte ich mir sehr gut vorstellen.
Christof: Wir mögen große Konzepte, die vielen Menschen zugutekommen.
Sofie: Wir lieben es, freier zu denken, nichts aus der Schublade.

Ihr arbeitet ja nicht in einem Büro, sondern im WirtschaftsRaum Cottbus. Was ist aus eurer Sicht das Plus an der Arbeit dort?

Sofie: Wenn wir hier hereinkommen, ist es der Eintritt in eine andere Welt, von grau zu bunt. Das bunte Cottbus findet hier statt. Hier finden sich Inspiration, Kommunikation, eine gute Arbeitsatmosphäre und guter Kaffee (lacht).

Netzwerker, Gründungswillige und Jungunternehmer sind herzlich willkommen im WirtschaftsRaum Cottbus – dem Coworking-Space im Herzen der Stadt (Öffnungszeiten und mehr unter www.wiraco.de).

Trebschuh Trebschuh Architektur
Schillerstraße 59, 03046 Cottbus
T 0179-60 63 203 | E Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | www.trebschuh.com