Seid euer eigener Chef!


Knapp 10.000 IHK-Unternehmer und fast 2.500 Handwerker sind in der Altersgruppe 60+ und werden potenziell in den nächsten Jahren einen Firmennachfolger benötigen. Für Studierende eröffnen sich dadurch große Chancen – sie können schneller in einem Chefsessel sitzen als gedacht.
Wer in seiner Berufung etwas unternehmen möchte – und zwar selbst und ständig – sollte die Unternehmensnachfolge als Alternative zur Gründung eines eigenen Unternehmens in Betracht ziehen. Sie bietet viele Vorteile: So sind Märkte, Kundenstamm, Geschäftspartner und erfahrene Mitarbeiter bereits vorhanden, die Abläufe geregelt und Umsätze anhand der Historie kalkulierbar. Bringt der potenzielle Übernehmer ein hohes, ernsthaftes Interesse am Unternehmen, passende Qualifikationen, ein plausibles Konzept und entsprechende finanzielle Mittel mit, ist der Weg zur Selbstständigkeit nicht mehr weit.
Auf diesem Weg kann die Nachfolgeberatung der IHK Cottbus Interessierten zur Seite stehen. Sie ist ein neutraler und seriöser Partner in diesem Prozess und hilft mit Know-how in steuerlichen, rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen. Das eigene Traumunternehmen findet man wiederum auf der nexxt-change-Unternehmensbörse des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Hier finden sich tausende Unternehmen: von der elektromechanischen Werkstatt über Fleischerei und Friseursalon bis hin zum hippen Innenstadtcafé. Jährlich finden rund 1.000 Unternehmensnachfolgen über diese Plattform statt.
Best Practise: Spremberger Bürsten GmbH
Am 01.01.2019 übernahm Mathias Bahl die Spremberger Bürsten GmbH und löste damit den 68-jährigen bisherigen Geschäftsführer Eberhard Gleitsmann ab, der in den verdienten Ruhestand ab. Der Geschäftsübernahme ging ein über zweijähriger Prozess voller Termine und persönlicher Treffen zwischen Ex-Chef und Neu-Chef voraus. Unter Begleitung von der Beratung der IHK Cottbus räumten die beiden mögliche Übernahmeprobleme aus dem Weg. Der Funke sprang jedoch schon beim allerersten Treffen über. Eberhard Gleitsmann sieht sein traditionsreiches 20-Mann-Unternehmen jetzt in guten Händen: „Mein Ziel mit der Nachfolge ist nicht, möglichst viel Geld von einem Käufer zu bekommen, sondern auch zum 200. Firmenjubiläum im Jahr 2034 eingeladen zu werden. Mit Mathias habe ich einen jungen Mann gefunden, dem ich das zutraue und der mein vollstes Vertrauen hat“. Für Mathias Bahl haben sich durch die Übernahme große berufliche Perspektiven ergeben.
Anja Beck
Projektmanagerin Unternehmensnachfolge
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