lauter.networks: Engagierte Jugend Sandow
Name des Projekts: Engagierte Jugend Sandow
Organisation: Humanistisches Jugendwerk e.V.
Anzahl der Mitglieder: 30
Gründungsjahr: 2022
Homebase: Cottbus/Sandow
Was wollt ihr mit eurer Organisation erreichen?
Jugendliche und junge Erwachsene sind selbst die Expert:innen ihrer Umwelt und sollen, wenn es nach uns geht, stets in Entscheidungsprozesse mit eingebunden werden. Im Stadtteil Sandow treffen viele Problemlagen aufeinander. Darunter zählt eine aussterbende Jugendkultur, die mit unserem Projekt wieder ein Ort für Solidarität, Respekt und Toleranz werden soll. Gemeinsam wollen wir wachsen, lernen und vor allem: einen selbstverwalteten Jugendclub nach unseren ganz eigenen Bedingungen und Vorstellungen schaffen und dabei die Diversität im Stadtteil vereinen.
Wir sind anders, wir sind viele und machen uns stark gegen Rassismus, Diskriminierung und jegliche Form von Ausgrenzung.
Mit Blick auf eure bisherigen Workshops für einen eigenen Jugendclub: Wie stellt ihr euch euren Wunsch-Jugendclub vor?
Um uns im Stadtteil verwirklichen zu können, bedarf es einer Räumlichkeit. Am 8. März veranstalteten wir eigenständig eine Kundgebung unter dem Motto: „Wir machen Druck für einen Club“. An dieser Veranstaltung nahmen über 150 Jugendliche, Unterstützer:innen und Freund:innen unserer Sache teil.
Auf dem Podium sprachen wir gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Tobias Schick, mit der Bürgermeisterin und mit der Kinder- und Jugendbeauftragten der Stadt Cottbus. Unserer Forderung hat sich die Stadt bereits angenommen und arbeitet daran, uns alsbald Informationen zukommen zu lassen, ob eine Räumlichkeit für uns in Frage kommt.
Von der Stadtspitze erhielten wir die Aufgabe, ein eigenes Konzept für unseren selbstverwalteten Jugendclub zu schreiben. Dies geschah bereits in Kooperation mit dem SV-Bildungswerk. In vier Workshopeinheiten entwickelten wir Vorstellungen, Ideen und Wünsche, wie unser Jugendclub auszusehen hat. Darunter zählt z.B. ein toleranter und offener Umgang unter den Jugendlichen selbst. Es soll ein Ort sein, den man gerne besucht, wo man mit Freunden seine Freizeit bereichern kann und vor allem, wo sich jede:r Jugendliche mit eigenen Ideen und Vorschlägen einbringen kann. Stadtteilbezogene Mitbestimmungsangebote zeigen früh konkret auf, wie Demokratie funktionieren kann und warum sie wichtig ist. Solche Selbstwirksamkeitserfahrungen können auch die Bereitschaft steigern, sich gesellschaftlich und politisch zu engagieren und gehen mit der Entwicklung wichtiger sozialer Kompetenzen einher.
Unser Ziel ist es, den Druck aufrecht zu erhalten und durch Aktionen und Kampagnen weiterhin auf uns aufmerksam zu machen und unsere Forderungen zu unterstreichen.
In welchem Rhythmus trefft ihr euch – und wo?
Wir treffen uns alle zwei Wochen sonntags, entweder im Kontaktladen oder an der Spree, wenn das Wetter mitspielt. Einmal im Monat findet ein offenes Treffen statt, an welchem alle interessierten Personen jederzeit teilnehmen und uns kennenlernen können. Infos und Daten dazu findet man stets auf unserer Instagram-Seite.
Wie kann man bei euch mitwirken?
Man kann sich stets persönlich an uns wenden. Entweder wenn wir auf der Straße unterwegs sind, um andere Mitstreiter:innen zu aktivieren und zu gewinnen oder auf Veranstaltungen, auf denen wir mit Infoständen vertreten sind. Außerdem bietet sich unserer regelmäßiges offenes Treffen am Sonntag zum Kennenlernen an. Erreichbar sind wir auch stets über unseren Instagram-Kanal.
Instagram: engagiertejugendsandow