Von Metalcore zu Skatepunk

Von Metalcore zu Skatepunk
Von Metalcore zu Skatepunk

Back to August – das sind Chris, Konstantin, Shawn und Stephan. Eine Truppe mit Wurzeln im Metal- und Hardcore, die zu Corona für ihr jetziges Bandprojekt zusammenkam. Musikalisch ist man nun von Skatepunk bis Easycore breit aufgestellt und konnte sich sogar bei unserem Rock- & Metal-Fanvoting der Herbst-Ausgabe hervortun. Wir fragen, was hinter der Band steckt, die schon ein Jahr nach ihrer Gründung live auf ganz großer Bühne stand.

Zumindest auf Insta fasst ihr eure Musik als Skatepunk zusammen. Wie habt ihr zum Genre gefunden?
Chris: Konstantin und ich haben vorher zusammen bei Confessional Metalcore gemacht. Und einen Abend im Proberaum kam dann irgendwie das Thema auf, dass er richtig Lust auf Pop-Punk hätte. Bis auf ein bisschen Sum41 und Rise Against war das für mich zwar Neuland, während der Pandemie haben wir es aber einfach mal ausprobiert. Bevor es an die ersten Songs ging, habe ich dann zwar mit den Alben von Blink-182, Good Charlotte und MGK reingehört, da ich aber ursprünglich aus der Metal- und Hardcoreszene komme, wurde es dann doch ein bisschen härter und wir sind bei Skatepunk rausgekommen.
Konstantin: Vor Confessional war ich mit Addicted to Hate ja sogar in noch einer Metalcore-Band aktiv. Da Skate- und Pop-Punk aber einfach die Musik meiner Jugend ist, wollte ich schon immer was in die Richtung machen. Mit Chris hatte ich dann jemanden gefunden, der sich für meine Leidenschaft begeistern konnte und auf die schnelle zwei Songs geschrieben hat. Mit Shawn und Stephan war dann eine komplette Besatzung schnell gefunden und Back to August entstand.
Shawn: Skatepunk und alles, was in die Richtung geht, gehören auch bei mir schlichtweg zu meiner Jugend. Ich glaube, dass geht vielen so aus unserer Generation.
Stephan: Es war schnell klar, dass sich unsere verschiedenen musikalischen Einflüsse in der Band gut ergänzen und der Stil sich da- durch quasi automatisch von der ursprünglichen Idee „Pop-Punk” in eine etwas härtere Richtung entwickelt. Ich als Gitarrist war auch ganz froh darüber, dass die Saiteninstrumente etwas mehr zu tun haben.

Beschreibt euren Musikstil mit jeweils drei Worten.
Chris: schnell, melodiös, catchy
Konstantin: rhythmisch, punkig, tanzbar
Stephan: bouncy, Autobahnmusik, laut
Shawn: nostalgisch, antreibend, fett

Wie sieht eure Banddynamik aus?
Chris:
Ich spiele Gitarre und entwerfe die Instrumentals für unsere Songs, wo sich aber jeder aus der Band mit einbringt. Konstantin tobt sich am Schlagzeug ordentlich aus und Shawn und Stephan haben selbst auch Songideen, an welchen wir dann zusammen arbeiten. Ansonsten kümmere ich mich noch zusammen mit Konstantin um Social Media, die Kommunikation und entwerfe z.B. Merchandise.
Shawn: Mein Job in der Band ist der Bass und der zweite Gesang. Innerhalb der Band bringt sich schon jeder kreativ durch Songideen, Vorschläge und Anregungen mit ein, unser Chris ist da aber der mit dem meisten Output. Konstantin: Ich spiele Schlagzeug und kümmere mich ansonsten noch um die technischen Sachen wie Rider, Intros bzw. Backing Tracks und Clicktracks.
Stephan: In erster Linie konzentriere ich mich immer darauf, als Musiker die bestmögliche Performance abzuliefern, beteilige mich aber auch gerne am kreativen Prozess.

Welche Themen verarbeitet ihr in euren Songs?
Konstantin: Vor allem Stephan lässt viel Persönliches in seine Texte zu unseren Songs einfließen, was dem Ganzen eine sehr authentische Note verleiht.
Stephan: Die meisten Texte thematisieren schon persönliche Erfahrungen. Ich probiere mich aber allerdings hin und wieder auch an etwas Gesellschaftskritischem oder Fantasiegeschichten, die dann wiederum Metaphern sein können.
Shawn: Ja, da ist so ziemlich alles dabei, was einen so beschäftigt. Das Weltgeschehen und die Entwicklungen der Gesellschaft, Liebe und mentale Gesundheit. Ein bunter Mix aus allem.

Habt ihr sowas wie ein musikalisches Vorbild?
Shawn: Vorbild ist ein schwieriger Begriff. Für die Band als Ganzes gibt es definitiv viele musikalische Einflüsse aus verschiedenen Genres, die unsere Musik prägen. Aber direkt eifern wir niemandem speziellen nach, sondern versuchen unsere eigene Geschichte zu schreiben.
Konstantin: Persönlich könnte ich da jetzt so ziemlich jede Skate- und Pop-Punk-Band der 2000er-Jahre aufzählen. Zumindest orientiere ich mich viel an deren Musik, ohne dabei nur auf den alten Mustern hängen zu bleiben.
Stephan: In meiner Zeit als Musiker haben mich so viele Personen beeinflusst, dass ich kein einzelnes Vorbild benennen kann. Allerdings spielen im Kontext von Back to August auch für mich Bands, die ich mit ca. 20 sehr gerne gehört habe, eine große Rolle.
Chris: Ich höre sonst mittlerweile echt viele unterschiedliche Stile, da reichen meine musikalischen Vorbilder also von David Gilmour über Mike Shinoda bis Jeff Ling (um nur mal ein paar zu nennen).

Euer erster Gig und euer bisheriges Highlight. Welche Auftritte waren das?
Chris: Unser erster Gig war Mitte 2022. Das war ein Bandcontest, bei dem der Hauptgewinn ein Act beim Elbenwald-Festival war. Den hatten damals Abandoned Dogs gewonnen, konnten aber zeitlich nicht, da irgendwie alle im Urlaub waren. Also waren wir die Glücklichen, die auf dem Elbenwald Festival spielen durften, was dann zusammen mit unserem wiederholten Auftritt in 2023 auch in meinen Augen unser bisheriges Highlight war. Das war damals schon krass, da ich noch nie auf so einem großen Festival gespielt habe und die Reaktion vom Publikum einfach großartig war.
Shawn: Ja, bei dem Bandcontest im Prima Wetter waren wir schon aufgeregt und wackelig, haben es aber scheinbar doch gut über die Bühne gebracht und uns mit dem zweiten Platz belohnt. Und dank des glücklichen Zufalls ging’s dann auch noch zum Elbenwald Festival, was natürlich für uns alle ein gigantisches Highlight war.
Konstantin: Das im Prima Wetter haben wir auf jeden Fall gut mit mega viel Spaß hingekriegt, wo- für wir dann beim Elbenwald Festival auftreten konnten. Diesen Tag verbinde ich einfach mit dem Gefühl von Sommer, Freunden, geiler Musik und kaltem Bier. Was ich aber sonst auf jeden Fall auch noch als Highlight betrachte, ist unser Gig in Siegen von diesem September. Noch nie hatten wir so weit weg von zu Hause Musik gemacht. Ein kleiner Vorgeschmack also von dem, was wir in Zukunft mehr machen wollen: Rumfahren und den Leuten unsere Musik um die Ohren hauen. Live!

Können sich Fans demnächst auf Neues in Sachen Songs oder Liveacts freuen?
Chris: Wie einige wahrscheinlich via Social Media schon mitbekommen haben, sind wir gerade auf der Suche nach jemand neuem für die Vocals. Also wird es mit neuem Material leider noch ein wenig dauern. Für das nächste Jahr sind aber schon Auftritte in Planung, dazu gibt’s später mehr. Was wir aber schon vorwegnehmen können ist, dass am 17.05.2025 unser erstes eigenes kleines „Festival“ starten wird mit befreundeten Bands rund um Pop- und Skatepunk.
Konstantin: Wie Chris schon sagt, wird das noch ein bisschen dauern, die Aufnahmen haben aber schon begonnen. Wie sagt man also so schön: Wenn ihr nix verpassen wollt, drückt auf die Glocke und lasst ‘n Like da!

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