Tolle Aussicht statt Sehnsucht
Das Lausitzer Seenland aus der Vogelperspektive – schon heute lebt man hier in einer Urlaubsregion. Foto: Peter Radke
Urlaub vor der Haustür
Was Sachsen und Brandenburg gemein haben, ist das Urlaubsfeeling vor der Haustür. Einen Karibikstrand inklusive Kokosnüsse findet man in der Lausitz zwar nicht, aber als paradiesisches Nebenprodukt der Strukturentwicklung hat sich hier Europas größtes künstliches Wasserrevier mit mehr als 20 Seen entwickelt. Nicht umsonst hat man sich den Namen „Lausitzer Seenland“ verdient, die Flöze des Spreewalds sind auch nur einen Katzensprung entfernt und Studis am BTU-Campus in Senftenberg sind mit 5 Minuten per Rad schon an der Hafenkante – die Erholung kommt hier also nicht zu kurz. Davon können westdeutsche Bürger:innen nur träumen.
Nicht die, sondern der Ostsee
Im Cottbuser Nordosten entsteht mit dem größten künstlichen See Deutschlands bis 2030 ein weiteres Postkartenidyll – der Cottbuser Ostsee. Mit einer guten Anbindung steigern Sport- und Freizeitangebote die Lebensqualität des Raumes und auch die Wissenschaft kommt mal wieder nicht zu kurz. Schon heute ist es BTU-Alumnis möglich, an der Gestaltung mitzuwirken und auch die LEAG mischt mit. Auf dem See soll Deutschlands größte schwimmende PV-Anlage entstehen, was dem Ganzen ein weiteres Alleinstellungsmerkmal verleiht und sich so perfekt in die Strukturentwicklung eingliedert.
Die Folge: Die Lausitz wächst
98.683 – so viele Einwohner zählt laut Wikipedia die Stadt Cottbus. Somit hat man mittlerweile die „Großstadt-Marke“ der 100.000 unterschritten und Prognosen sagten ein weiteres Absinken auf lediglich 85.000 voraus. Doch die Milliardeninvestitionen der Strukturstärkung bleiben nicht ohne Spuren. Projekte, wie das neue Bahnwerk, Uniklinik, ... zeigen ihre Wirkung und mittlerweile kann man den erwarteten Bevölkerungsrückgang stattdessen oben aufrechnen und wieder Brandenburgs zweite Großstadt werden.
Quelle: Bevökerungsprognose der Stadt Cottbus 2018-2040, Dr. Lebhardt
In anderen Lausitzer Region ist es schwieriger, die künftigen Einwohnerzahlen abzuschätzen. Hier kommt es am Ende natürlich auf jeden einzelnen (jungen) Menschen an, der sich für eine Zukunft in unserer Gegend entscheidet.
Im Osten geht die Sonne auf
Wohlgemerkt wurden alle aufgezählten Leuchttürme allein in den vergangenen fünf Jahren angekündigt bzw. nehmen seitdem Fahrt auf. Die Strukturmittel sind jedoch noch nicht erschöpft und Jahr für Jahr kommen neue Projekte, Ansiedlungen und Investitionen dazu. Sie alle bilden Mosaiksteine einer neuen Lausitz – einer mit Boom statt Doom, einer mit Klimakompetenz statt Kohle, einer mit Kohle in der Tasche statt unter der Erde. Nun gilt es, die eigene Chance in dieser dynamischen Entwicklung zu erkennen – und mit Ostlust statt -frust voranzugehen!