Oberbürgermeisterwahl in Cottbus
Termine der Cottbuser Oberbürgermeisterwahl:
Hauptwahl: 11.09.2022 | Stichwahl: 25.09.2022
Foto: Jan Gloßmann
Cottbus ist der große Gewinner des Strukturwandels. Circa 4 Milliarden Euro fließen allein in diese Stadt, Tausende neue Arbeitsplätze entstehen. Europas modernstes Bahnwerk, der Lausitz Science Park und die Universitätsmedizin am Carl-Thiem-Klinikum sind die Leuchttürme, aber trotzdem nur einige Beispiele für das Wachstum der Stadt. Es entsteht ein Zukunftsprojekt nach dem anderen. Um daraus das maximale Potenzial zu holen und diese Projekte zu begleiten, braucht die Stadt eine fähige, konstruktive und demokratische Stadtspitze. Genau hier steht am 11. September ein Wechsel bevor, denn an diesem Sonntag finden die Oberbürgermeisterwahlen statt. Holger Kelch wird abadanken und den Weg für einen neuen OB frei machen.
Zum Stand Anfang Juni werden sich fünf Kandidaten zur Wahl stellen:
Kandidaten zur OB-Wahl Cottbus
- Tobias Schick (SPD)
- Felix Sicker (FDP)
- Thomas Bergner (CDU)
- Johann Staudinger (unabhängig)
- Sven Benken (Unser Cottbus)
- Lars Schieske (AfD)
Der Wahlgewinner steigt genau zu einer Zeit ein, die für Cottbus als Mittelpunkt der sich dynamisch wandelnden Lausitz nicht entscheidender sein könnte. Von den vielen Projekten und Ansiedlungen profitiert nicht die Stadt allein. Sie fungiert eben als Zentrum einer ehemaligen Kohleregion, die sich zu einer europäischen Modellregion für Wachstum und Klimaschutz will.
Plädoyer der lauter.de-Redaktion
Mit „Klimaschutz“ haben wir das erste Stichwort, das einen der Kandidaten unwählbar macht. Die AfD positioniert sich als einzige etablierte Partei gegen den gesellschaftlichen Konsens des menschengemachten Klimawandels. Ginge es nach ihr, würden wir bis 2050 weiter Kohle abbauen – hätten aber danach keine Kohle mehr in der Tasche, denn eine positive Strukturentwicklung und Zukunftsperspektiven wären hochgradig gefährdet. Die AfD ist eine Partei, mit der die Parteienlandschaft flächendeckend die Zusammenarbeit ablehnt. Der künftige Cottbuser OB wird mit allen möglichen Ebenen zusammenarbeiten müssen, um den Strukturwandel voranzubringen: mit den Landkreisen, mit den Entwicklungsgesellschaften, mit der Landes- und Bundesebene und der EU. Würde nun die AfD den Oberbürgermeisterposten erlangen, stünde hinter der Entwicklung der Stadt Cottbus ein großes Fragezeichen. Auch würde ein AfD-Cottbus weitere Investoren abschrecken. Kaum noch erwähnen müssen wir, dass viele AfD-Funktionäre rechtsradikale und ausländerfeindliche Gesinnungen haben – allein das macht die AfD schon unwählbar. Klar ist: Wer sein Kreuz der AfD gibt, der setzt sich gegen eine lebenswerte Heimat ein. Und wer das in Kauf nimmt, der sollte sich fragen, warum er oder sie überhaupt an einer OB-Wahl teilnimmt – denn offensichtlich hat der- oder diejenige das Leben vor der Haustür an sich schon abgewählt.
Die AfD war in den letzten 4 Jahren in Cottbus und Spree-Neiße stark, dennoch konnte die SPD zur Bundestagswahl 2021 ein Siegeszeichen pro Demokratie setzen. Bei sechs Kandidaten kann die Cottbuser OB-Wahl ein knappes Rennen werden – umso wichtiger, dass alle Wahlberechtigten ihre Chance zur Mitgestaltung nutzen. Spätestens bei einer Stichwahl sind dann alle gefordert!
Deine Stimme für die Lausitz
Das Signal bei der Oberbürgermeisterwahl muss ungeachtet des Siegers ganz klar sein: Cottbus will einen positiven Wandel für sich und die gesamte Lausitz – und das mit einer konstruktiven, begeisternden und demokratischen Spitze.