Kling Klang – ein Mysterium
Wikipedia beschreibt „Keimzeit“ als Rockmusikgruppe – eine Verallgemeinerung, die der Band keinesfalls gerecht wird, wenngleich es Norbert Leisegang ohnehin egal ist, in welche Schublade man Keimzeit steckt. Der Frontmann der Band, die vor 30 Jahren den Dorftanz-Hit „Kling Klang“ in die Welt gab, legt mehr Wert darauf, auf verschiedene Arten Empfindungen bei den Zuhörern auszulösen. Was die zu DDR-Zeiten gegründete Band noch heute mit Cottbus verbindet und ob bei ihrer Best-of-Tour „Von Feuerland nach Singapur“ auch etwas für die jüngere Garde dabei ist, erfuhren wir im Interview. (Foto: Bernd Brundert)
Ihr seid zum wiederholten Male als Band in Cottbus. Was verbindest du mit dieser Stadt, abgesehen von euren Auftritten?
Ich verfolge die Stadtgeschichte Cottbus' seit den Achtzigern und weiß, dass diese Stadt eine kulturelle Hochburg in der Lausitz ist. Theater, Malerei und Musik in vielen Richtungen sind hier zuhause. Nur ein Beispiel: Die uns bekannte Band Sandow kommt aus Cottbus. Und seit einigen Jahren, wie ich vernahm, gibt es nun den Veranstaltungsort „Bunter Bahnhof“. Eine Ehre für uns, dort ein Konzert geben zu dürfen.
Ihr seid seit über 40 Jahren als Band unterwegs. Warum sollte man euer Konzert als 40-Jähriger besuchen – und warum als 20-Jähriger?
Weißt du, hier soll niemand etwas sollen. Ein Konzertbesuch ist glücklicherweise immer freiwillig. Von der Band und des Veranstalters im „Bunten Bahnhof“ aus, ist es lediglich ein Angebot und wir freuen uns, wenn Menschen gleich welchen Alters vorbeikommen.
In diesem Jahr feiert euer Hit „Kling Klang“ sein 30-jähriges Jubiläum. Das Lied darf auf keinem Tanz fehlen, insbesondere in der ländlichen Lausitz. Was glaubst du, ist das Erfolgsrezept dieses Songs?
Niemand hatte vor dreißig Jahren sagen können, wohin sich dieser Song entwickelt. Allenfalls der Produzent Ralf Bostelmann-Böhme, der sich damals in den Kopf setzte, das Lied populär zu machen. Für mich bleibt es ein Mysterium.
Welche sind deine persönlichen Lieblingssongs aus eurer Bandgeschichte und warum?
Da würde ich mich eher zurückhalten. Wir nehmen die Songs auf und veröffentlichen sie. Wenn der ein oder andere das Herz berührt, sind wir am Ziel unserer Bemühungen.
Welche Pläne habt ihr als Band für die kommenden bis zu 40 Jahre?
Mit den Zukunftsplänen waren wir immer sehr vorsichtig. Die Realität hält sich nur selten an einen Plan. Vielmehr sind wir dankbar über das, was sich bislang ereignet hat. Wie es scheint, fällt uns das Glück immer wieder in den Schoß. So freuen wir uns auf das Konzert am 19. Oktober im Bunten Bahnhof. Einen Tag später besuchen wir den L2 Club in Görlitz.
Welche Emotionen vermag ein Keimzeit-Konzert bei dir auszulösen? Finde es heraus:
Keimzeit in Cottbus
19.10. | 19:30 | Bunter Bahnhof CB
www.bunterbahnhof.de
Keimzeit in Görlitz
20.10. | 19:00 | L2 Club Görlitz
www.l2club.de