Gaming: Assassin's Creed Shadows

Gaming: Assassin's Creed Shadows
Gaming: Assassin's Creed Shadows

Treue Leser:innen des lauters werden sich an dieser Stelle wundern, warum es schon wieder um Assassin's Creed geht. Schließlich hatte ich deren neuesten Teil bereits in der letzten Ausgabe vorgestellt. Nun wurde der aber auf den 14.2. verschoben. Wird hier also versucht, altes Material zu recyceln?

Natürlich nicht! Stattdessen möchte ich ein paar Worte über das Studio hinter der Reihe verlieren: Ubisoft. Seit Jahren ist der Entwickler ein Gestirn am Gaminghorizont – mit Titeln wie Far Cry, Just Dance, Rayman, den Tom Clancy Spielen oder eben auch der AC-Reihe. Gerade ist aber Krise angesagt.

Wer selbst zockt, hat davon schon Wind bekommen. Wer mit Gaming nichts am Hut hat, braucht einfach nur mal auf den Wert von Ubisoft gucken: Die Aktie ist von über 100 Euro in 2018 auf heute gerade mal 12 Euro ins Bodenlose gestürzt. Der Grund? Neben anderen Herausforderungen vor allem die Qualität der Spiele!

So wurde zum Beispiel ihr Star Wars Outlaws, das diesen Sommer herauskam, vor Release als erstes großes Open-World von Star Wars gehandelt, nur um dann komplett verbuggt rauszukommen. Und auch ihre großen Marken sind wegen fehlender Neuerungen in der Kritik. Kann Shadows das richten?

Erstmal muss man sagen, dass auch die AC-Reihe in den letzten Jahren zunehmend auf Unmut gestoßen ist. Man hätte immer wieder das gleiche Rezept verwendet und auch der Content in den Games selbst sei mittlerweile unoriginell und nur noch checklistenartig immer wieder aufs Neue abzuarbeiten.

Ich würde den letzten großen Teil AC Valhalla aber als einen sehen, der mit dieser Tradition gebrochen hat. So habe ich persönlich zwar schon früher auf der PS3 die ersten Spiele der Reihe angezockt, richtig überzeugt, hat mich aber erst Valhalla mit dem Wikinger-Thema und neuen Features wie Siedlungsbau.

Und da scheint Shadows ja anzuknüpfen. Mit Japan geht es nicht wie früher immer in die westliche Welt oder den Orient und beim Bauen einer eigenen Basis soll sogar nochmal mehr möglich sein. Darüber hinaus sollen aber auch alte Mechaniken zurückgeholt und verbessert werden, die die Reihe ausmachen.

Während Eivor in Valhalla ganz im Wikinger-Stil eigentlich zu klobig für einen Assassinen war, haben wir jetzt hier mit Shinobi Naoe so jemanden, der von Salti und Greifhaken über Tauchen mit Schilfrohr bis zum Spiel mit Licht und Schatten wieder dem Namen der Reihe gerecht zu werden scheint.

Fürs Grobe gibt es dann einen zweiten Charakter: Samurai Yasuke. Diese Trennung, welche auch mit unterschiedlichen Fähigkeiten und getrenntem Leveln einhergeht, könnte ja dann auch der Anstoß für weitere Veränderungen sein, die AC und vielleicht sogar Ubisoft selbst wieder mehr Leben einhauchen.

Deswegen bin ich eigentlich auch relativ froh, dass man den Hoffnungsträger Shadows verschoben hat und lieber noch mehr Zeit reinsteckt, um von der Story bis zum Gameplay nicht das nächste Star Wars Outlaws zu fabrizieren. Ich freue mich auf jeden Fall schon und werde es mir sicherholen.