lauter.leute: Lale Ida Blumrodt

lauter.leute: Lale Ida Blumrodt
lauter.leute: Lale Ida Blumrodt

Name: Lale Ida Blumrodt
Geburtsdatum: 19. September 1998
Geburtsort: Forst (Lausitz)
Beruf: Erzieherin / Studentin Soziale Arbeit B.A. / Gründerin „Frau Ida“.
Lieblingsort: Rosa Cottbus
Lieblingsgetränk an der Bar: Turbo-Mate
Lieblingsmusik im Club: lillysheartbreak
Lieblingsmusik zum Chillen: Freche, mit elektronischen und Groovie-Vibes unterlegte Musik, meistens deutsch und von FLINTA performt und produziert
Letzter Song auf Spotify: REMOTE BONDAGE – GOOD EAT / GOOD FCK

In „Frau Ida“ steckt dein zweiter Vorname. Warum nicht dein erster?

Mein Großvater nannte mich immer Laleida, die Kombination meiner Vornamen. In Briefen, welche er mir sendete, setze er immer Fräulein als Anrede davor.
Auf der Suche nach einem passenden Namen für mein Label ist mir aufgefallen, dass mein Zweitname Ida bisher in meinem Leben untergegangen war. Ich habe durch Ida meine kreative, unternehmerische Identität geschaffen und als Hommage an meinen Großvater ist daraus über einige Monate Findungszeit „Frau Ida.“ entstanden.

Inwiefern erkennt man in deinen Modestücken Charakterzüge von dir wieder?

Meine Mutter gründete 1993 ihr eigenes Unternehmen, das Bastelwaren- und Holzspielzeuggeschäft „Fidibus“. Heute setzt sie den Fokus auf Holzspielzeug. Ich bin also mit den aktuellen Bastel- und Spieletrends der 2000er-Jahre groß geworden und bastle bereits mein Leben lang. Meinen Hang zum Spiel erkennt man in meinen Unikaten wieder. Ich liebe es, mit den verschiedenen Materialien zu spielen und die für mich stimmigste Kombination zu erforschen. Besonders Spaß habe ich beim Entwickeln meiner Upcycling-Projekte.

Man fand deine Modestücke bereits zu Gast im Push-Store, in Karlis Konsumlokal und im Zweitensprung. Welche Orte würdest du dir als nächstes wünschen?

Ich bin super dankbar für die Möglichkeit mit diesen Orten kooperieren zu dürfen. In meinem ersten Gründungsjahr bekam ich durch sie die Plattform, mit welcher ich zahlreiche Menschen mit meinen Werken begeistern konnte. In Zukunft wird es eine Kooperation mit der Seifenwerkstatt „Bunte Wunder“ geben und das Mittwochsangebot im Rosa nimmt Taschen zum Verkauf auf. Ich freue mich auf weitere Möglichkeiten mit Künstler:innen und Einrichtungen der Region zusammen arbeiten zu dürfen.

Dein Atelier zog Ende Mai in die Geschäftsräume deines Vaters, zur Möbelpolitur Cottbus. Inwiefern, würdest du sagen, liegt das handwerkliche Geschick in deiner Familie?

Ich würde es nicht als handwerkliches Geschick bezeichnen. Es ist die Kreativität und Faszination zur Kunst, die in meiner Familie liegt. Neben meiner Mutter, mit ihrer Zuneigung für ästhetische Spielmittel, beschäftigen sich meine zwei Schwestern in ihrem Alltag regelmäßig mit DIY- und Kunstprojekten. Meine große Schwester hat vor kurzem einen eigenen DIY-Instagram-Kanal eröffnet. Ihr könnt sie unter @furnicorn_flips finden. Meine kleine Schwester ist fantastisch im Dekorieren und Einrichten, ihre Hilfe zieh ich mir ab und an hinzu. Mein Vater ist nicht nur Tischler, er ist auch Künstler. Seit seiner Jugend zeichnet und malt er eigene Werke. Er hat mir das Zeichnen beigebracht und dadurch meine Kreativität gemeinsam mit meiner Mutter gefördert.

In welchen Alltagssituationen ist es praktisch, ein ruhiges Händchen zu haben?

Tatsächlich habe ich kein ruhiges Händchen ... Es kribbelt und juckt mir ständig in den Fingern meine Ideen umzusetzen. Meine Finger sind immer aktiv und auf der Suche etwas in die Wirklichkeit umzusetzen.

Cottbus ist bekanntlich ein Dorf. Ist das eher ein Vorteil oder ein Nachteil für dich und warum?

In meinen frühen Teenager-Jahren erschien es mir wie ein Fluch. Ich zog sogar aus Cottbus weg. Aber ich bin zurückgekehrt. Zu meinem Vorteil konnte ich bereits vorher ein Netzwerk aufbauen, durch welches ich heute in Verbindung mit meiner Hauptprofession in der Sozialen Arbeit mit meinen Workshop-Angeboten regelmäßig engagiert werde. Meine Familie erweitert diese Netzwerke durch ihre eigenen, denn sie machen natürlich mit Begeisterung Werbung für mich.

Wie würdest du den typischen Cottbuser Modegeschmack beschreiben und in welche Richtung möchtest du ihn entwickeln?

In unserer Community thriften wir. Mein aktueller Kleiderschrank besteht hauptsächlich aus den Klamotten meiner Mitbewohnerin. Kost Nix und Tauschen ist hammermeganice. Ich wünsche mir von Cottbus, mehr Bock da-rauf, sich gegenseitig zu helfen und auf Upcycling-Trends! Ich mach nämlich nicht nur Taschen nach meiner Nase, ich liebe es auch eure Lieblingstücke zu der perfekt passenden Tasche zu formen!

Was findet man eigentlich in deiner Handtasche?

In meiner Handtasche findet man meine Tabaktasche, Geldbörse, Schlüssel, ein Brillenputztuch, etwas zu trinken für unterwegs und eigentlich immer einen Snack.

Wir danken für das Interview.

Instagram: frauidadesigns