
joko
Das Lausitzer Superwahljahr 2024
Wie sieht die Zukunft unserer Region aus? Am 9. Juni bei der Kommunal- und Europawahl und am 1. (Sachsen) bzw. 22. September (Brandenburg) zur Landtagswahl bestimmst du mit. Fotos: Andreas Franke
Für die Lausitz wird 2024 zum Superwahljahr. Gleich drei Mal kannst du von deinem Recht Gebrauch machen und bei der Kommunal-, Landtags- und Europawahl beeinflussen, wer demnächst die Geschicke unserer Region leiten soll – eine Entscheidung, die nicht gerade leicht wiegt.
Lausitz im Wandel
Denn mit der Strukturentwicklung befinden wir uns in einer Zeit drastischer Veränderungen, in der sich die Lausitz, flankiert von Investitionen in Höhe von 20 Mrd. Euro – eine Auswahl konkreter Projekte findest du auf S. 73 – von einer Kohle- hin zu einer Modellregion für Transformation und Klimaschutz wandelt. Gerade die politischen Entscheidungen der nächsten Jahre werden unsere Zukunft also nachhaltig prägen.
Stolperstein
Dabei hat vor allem die Europawahl den Ruf einer Protestwahl, bei der meist nicht mal jede:r Zweite teilnimmt, erarbeitet – etwas, was sich die Lausitz nun nicht leisten kann. Von der europäischen Ebene, die unsere Region wie kaum eine andere durch Milliarden an Förderung profitieren lässt, bis zur kommunalen Ebene, die finanzierte Projekte vor Ort umsetzt, bedarf es nun einer reibungslosen Zusammenarbeit, damit der Wandel glatt läuft. Wir wollen jetzt nicht belehren, wen du zu wählen hast, sondern bieten dir neben einem kleinen Extra (siehe rechts) lediglich einen trockenen Faktencheck zu den zwei wichtigsten Themen für die Lausitz: Zuwanderung und Energiewende – damit du dir selbst ein Bild machen kannst.
Ankreuzen leichtgemacht
Am 9. Juni und 1. bzw. 22. September hast du die Wahl: Wählen gehen oder nicht? Vielleicht gehörst du ja zu denen, die in diesem Jahr zum ersten Mal ihre Kreuze setzen dürfen. Berechtigt bist du bei den Europawahlen nämlich neuerdings schon ab 16 Jahren. In Brandenburg gilt das auch für die Kommunalwahlen sowie für die Landtagswahlen. Lies dir die folgende Anleitung durch, damit deine (erste) Wahl glatt läuft.
Heute ist Wahltag? Befolge diese 12 Schritte ...
- Wecker stellen. Sicher ist sicher, zumindest Redakteur Joko schläft gern, bis es wieder dunkel ist
- Hose anziehen. Wenigstens an diesem einen Sonntag kann man das mal machen.
- Moby Dick gedenken. Schließlich ist Wahltag!
- Nicht vergessen: Perso und Wahlzettel. Ohne wird dich der Türsteher nicht reinlassen. Immerhin: Der Eintritt wird frei sein.
- Das Haus tatsächlich verlassen – und nicht wieder ins Bett gehen.
- Karten-App öffnen und zum Wahllokal navigieren. Oder bist du etwa über 30 und hast noch einen Orientierungssinn?
- An der Schlange anstellen. Leider gibt’s dort keinen Fast Entrance mit Gästeliste. Auch ein Warte-Bier kommt nicht so gut.
- Wahlzettel durchlesen. Sicherstellen, dass du den Zettel nicht falsch herum hältst, so wie Homer Simpson seine Zeitung.
- Die erforderliche Anzahl Kreuze in Kreise setzen. Den Stift dabei nicht in den Mund nehmen und keine weiteren Kreise dazumalen.
- Den Wahlzettel maximal achtmal zusammenfalten (einmal reicht auch), dabei dem eigenen Origami-Drang widerstehen.
- Die Stimme abgeben, indem du den Wahlzettel in die Wahlurne steckst. Dabei den vorhandenen Schlitz nutzen – und keinen neuen hinzufügen.
- Das Wahllokal verlassen, nach Hause zurückkehren, Hose wieder ausziehen – geschafft!
Faktencheck Immigration
Der Teufel liegt im Detail
„Durch Zuwanderung hat Deutschland eher Nach- als Vorteile” – so denken laut ARD-DeutschlandTREND (Okt. 2023) ca. 64 % der Deutschen und ebenso viele sprechen sich laut einer Umfrage des NDR (Okt. 2023) für die Aufnahme von weniger Geflüchteten aus – zumindest bei einer pauschalen Ja-oder-Nein-Frage. So zeigt letztere Erhebung auch, dass eine Mehrheit die Aufnahme von Geflüchteten befürwortet, solange diese aufgrund von Verfolgung (62 %) oder Krieg (71 %) ihre Heimat verlassen. Und eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung (2019) mit ähnlichen Zustimmungswerten für Geflüchtete (67 % und 73 %) ermittelte, dass potenzielle Arbeitskräfte für Branchen mit Personalmangel sogar noch willkommener sind (79 %).
Einwanderungsland
… so wird Deutschland von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) bezeichnet. Und tatsächlich lag die hiesige Fertilitätsrate von 1970 bis 2021 bei nur 1,46 Kindern pro Frau und damit deutlich unter dem Wert von 2,1 Kindern, der nötig wäre, damit die Bevölkerung nicht schrumpft. Dass sie stattdessen sogar wächst, haben wir der Zuwanderung zu verdanken. Das Resultat: Laut destatis hat heute mehr als jeder Vierte in Deutschland einen Migrationshintergrund (14 % sind Ausländer mit eigener Migrationserfahrung), bei unter 15-Jährigen sogar fast 40 %. Der Arbeitsmarkt spiegelt dies auch wider, wo schon Großteile ganzer Branchen, wie z.B. der Hochbau (49 %), von Ausländern abhängig sind.
Unser Zuwanderungsproblem
Die Pyramide steht Kopf
Zudem wird sich dieser Trend weiter fortsetzen, da laut destatis bis 2036 mit den Babyboomern 18 Mio. Menschen in Rente gehen – aber nur 11 Mio. nachrücken. So würde ohne einem positiven Wanderungssaldo die Erwerbsbevölkerung von 43,6 Mio. in 2019 bis auf 28,2 Mio. in 2060 sinken. Um diese lediglich zu halten, wäre laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bis dahin jährlich eine Nettozuwanderung von 400.000 Personen nötig. Und die Betonung liegt hier auf NETTO.
Hereinspaziert
Da viele Zugewanderte nämlich nicht dauerhaft bleiben und im Gegenzug wiederum auch Deutsche auswandern, geht Herbert Brücker, Leiter des Forschungsbereichs „Migration, Integration und internationale Arbeitsmarktforschung“ am IAB, davon aus, dass es zum Erreichen einer Nettozuwanderung in dieser Höhe zukünftig pro Jahr Zuzüge im Bereich von nicht weniger als 1,5 bis 1,6 Millionen Menschen bedarf.
Von weit weit weg
Zuzüge in dieser Größenordnung sind aber nur möglich, wenn auch Menschen aus Drittstaaten nach Deutschland kommen. Das zeigt eine Prognose der Bertelsmann Stiftung von 2019. Durch mittlerweile abflauende Effekte der EU-Osterweiterung und Staatsschuldenkrise in Südeuropa würden die Zuzüge aus EU-Staaten nach Deutschland so sinken und schon ab 2025 auf unter 400.000 Personen fallen (damit fehlen über eine Millionen). Zudem hat die EU mit einer durchschnittlichen Fertilitätsrate von 1,53 Kindern pro Frau (2021) dasselbe Problem wie Deutschland mit aktuell 1,46 Kindern (2022).
Knappe Kiste
Auch in den letzten Jahren wurde, trotz einer verstärkten Zuwanderung, im Zeitraum von 2010 bis 2021 durchschnittlich mit circa 424.000 Personen die anzupeilende Marke von 400.000 nur geradeso erreicht. Ungeachtet dessen und dem Fakt, dass in Deutschland mit einer Erwerbslosenquote von 3,1 % (Dezember 2023) nahezu Vollbeschäftigung herrscht, leidet die Wirtschaft bereits heute an einem Fachkräftemangel und einem damit einhergehenden Verlust, den die Deutsche Industrie- und Handelskammer auf 100 Mrd. Euro im Jahr schätzt – was den Ernst der Lage verdeutlichen dürfte.
Hier geht’s zur interaktiven Bevölkerungsvorausberechnung von destatis mit variablen Szenarien.
Die älteste Region der Welt
Recruitung am Limit
Und dabei ist besonders die Lausitz betroffen. Laut der Agentur für Arbeit Cottbus lag die hiesige Vakanzzeit (ein Wert, der ausdrückt wie lange Unternehmen brauchen, um eine offene stellen zu besetzen und damit repräsentativ für die Schwere des Fachkräftemangels steht) mit 152 Tagen deutlich über dem Bundesschnitt von 121 Tagen. Weiterhin nahmen beim Lausitz Monitor 2023 fast zwei Drittel der Befragten einen starken Fachkräftemangel bei ihrem Arbeitgeber wahr. Grund dafür ist, dass nicht alle Regionen Deutschlands von den verstärkten Zuzügen der letzten Jahre profitiert haben.
Suchen, wo nichts ist
So lebten 2022 rund 94,6% aller Personen mit Migrationshintergrund im Westen und in Berlin. Der Osten hat kaum Anteil am Bevölkerungswachstum „Gesamtdeutschlands” und damit 2019 einer Studie des ifo Instituts zufolge eine Population, so niedrig wie 1905. Darum ist auch besonders die Lausitz vom Fachkräftemangel betroffen, da hier auf der einen Seite durch den Strukturwandel über 20.000 neue Jobs entstehen, auf der anderen Seite das Durchschnittsalter 2020 mit knapp 48,8 Jahren (brandenburgische Lausitz) aber über dem Japans, dem ältesten Land der Welt, lag und die Erwerbsbevölkerung noch weiter sinkt:
Willkommenskultur
Die Lausitz hat kein Abwanderungsproblem. Das verdeutlicht eine Studie der BTU für die brandenburgische Hälfte von 2023, die zeigt, dass der hiesige Wanderungssaldo von 2015 bis 2021 immer in einem positiven Bereich zwischen 2.500 und 5.000 Personen lag, der Bevölkerungsrückgang dadurch aber trotzdem nicht gebremst werden konnte und pro Jahr gut 1.000 Menschen betrug. Auch wenn mit dem Strukturwandel und Investitionen in Höhe von 20 Mrd. Euro in der Lausitz gerade eine Vielzahl zukunftsträchtiger Projekte entsteht, braucht es dringend eine verstärkte Zuwanderung, um sowohl die über 20.000 neuen Arbeitsplätze zu füllen, als auch das, durch die Überalterung, extrem sinkende Erwerbspotenzial aufzustocken.
Akzeptanz statt Vorurteile
German Angst
Dass die teilweise abgelehnt wird, liegt laut Deutschland-Monitor 2022 an Sorgen über zu hohe Kosten für den Staat und die Kriminalität. Dabei sank letztere nach Bundeskriminalamt seit 1993 aber fast konstant und erreichte durch Corona 2021 ihren Tiefpunkt, wonach sie 2022 lediglich auf ein Niveau zurückkehrte, das noch unter dem von 2017 liegt. Und auch wenn Ausländer mit knapp jeder dritten Straftat überproportional vertreten sind, liegt das auch daran, dass sie eher jünger und männlich sind. So liegt das Durchschnittsalter der, seit dem Jahr 2013 Eingewanderten, bei 29,9 Jahren, das von Deutschen bei 47 Jahren.
Investitionen statt Ausgaben
Und wenn man bedenkt, dass der Fachkräftemangel bereits über 100 Mrd. Euro kostet, relativieren sich die Ausgaben für Flucht und Migration (Aufnahme bis Soziales) von 48,2 Mrd. Euro und für das Bürgergeld (inkl. Verwaltung etc.) von 43,8 Mrd. Euro im Jahr 2023. Zumal gerade beim oft kritisierten Bürgergeld Menschen mit Migrationshintergrund unter den 3,93 Mio. arbeitsfähigen Empfängern mit 62 % zwar den Großteil ausmachen, die Gründe wie mangelnde Sprachkenntnisse aber auf der Hand liegen (so besuchen gut 2,33 Mio. der 3,93 Mio. Weiterbildungsmaßnahmen, haben Minijobs usw.).
Weiterhin steigt die Erwerbstätigenquote von Geflüchteten innerhalb von 7 Jahren Aufenthalt in Deutschland auf 62 %. Bei Männern mit rund 75 % entspricht das sogar fast dem deutschen Durchschnitt. Damit werden die jährlichen Ausgaben vom Rentensystem und der Krankenkasse (117 bzw. 289 Mrd. Euro in 2023) maßgeblich von Menschen mit Migrationshintergrund mitgetragen, während diese lediglich 11,5 % der davon Profitierenden über 65-Jährigen ausmachen.
Nicht stur stellen
Gerade in einer Region wie der Lausitz mit schrumpfender und überalterter Bevölkerung brauchen wir also eine Debatte, wie die Integration von mehr Leuten gelingt, anstatt wie sie verhindert werden kann – denn möglich ist sie allemal und auch notwendig.
Faktencheck Energiewende
Fakt ist Fakt
Der menschengemachte Klimawandel ist schon lange wissenschaftlicher Konsens. Das zeigt unter anderem eine Untersuchung an der Cornell-Universität in Ithaca, New York, von 2021, die 88.125 wissenschaftliche Arbeiten des Fachgebiets aus den Jahren 2012 bis 2020 analysierte und lediglich 28 mit einer abweichenden Meinung fand. Selbst 2009 zeigte bereits eine Umfrage unter 3.146 Wissenschaftler:innen auf, dass in der Klimatologie zu über 97 % Konsens herrscht – in der Geologie mit Verbindung zur Privatwirtschaft dagegen nur zu 47 %.
Kopf im Sand
Und so wurde über die Jahre anscheinend der Eindruck vermittelt, den bestehenden Konsens gebe es gar nicht. Bei einer Umfrage des The Policy Instituts vom King's College London wähnten die Deutschen nämlich die Übereinstimmung in der Wissenschaft bei nur 69 % und einer Erhebung von YouGov im März 2023 zufolge glaubten in Ostdeutschland gerade mal 57 % der Befragten an den menschengemachten Klimawandel (25 % nicht), im Westen 65 % (21 % nicht).
Feuer unterm Hintern
Dabei sind dessen Auswirkungen schon heute spürbar. Laut EU-Klimawandeldienst Copernicus war 2023 mit 1,46 °C über dem Referenzwert 1961 bis 1990 das heißeste Jahr seit 125.000 Jahren. Bei weiter steigenden Emissionen wäre so, laut dem sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarat IPCC, mit einem Temperaturanstieg von bis zu 5,7 °C und einem Meeresspiegelanstieg von bis zu über einem Meter bis 2100 zu rechnen, was wiederum vermehrt Naturkatastrophen nach sich ziehen würde. Gleichzeitig würden dann laut einer großangelegten Studie von 2013 rund 57 % der Pflanzen- und 34 % der Tierarten bis 2080 die Hälfte ihres Lebensraums einbüßen.
Weitere Metastudien, die den wissenschaftlichen Konsens belegen: Oreskes 2004, Doran 2009, Anderegg 2010, Cook 2013, Verheggen 2014, Stenhouse 2014, Carlton 2015, Cook 2016, Powell 2019, Lynas 2021, Myers 2021, …
Grabesstimmung
Mehr als „nur” 1,8%
Deswegen hat sich Deutschland im Übereinkommen von Paris mit 194 weiteren Staaten dazu verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C, wenn möglich 1,5 °C zu begrenzen, mit dem selbst gesteckten Ziel, 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Denn als drittgrößte Industrienation mit 12,45 % Anteil am weltweiten Handel beeinflusst Deutschland die globalen Emissionen weit mehr, als der im Inland gemessene Beitrag von 1,8 % suggeriert, womit auch eine gewisse Verantwortung einhergeht. Wobei, da alle Staaten mit einem Anteil von unter 2 % zusammen ganze 41,5 % ausmachen, sich dieser eh kein Staat entziehen kann.
Frühe Resignation
So befürworten laut dem Sozialen Nachhaltigkeitsbarometer von 2023 auch 68,3 % der Deutschen die Energiewende, aber mit sinkender Zustimmung. 2022 waren es noch 74,1 % und laut einer Forsa-Umfrage von 2023 glauben nur noch 10 %, dass der Energiebedarf in absehbarer Zeit allein durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann – 2011 waren es zumindest noch 39 %. Und im Zuge dieses mangelnden Optimismus schwindet auch die Zustimmungswerte für den Ausbau Erneuerbarer Energie ganz allgemein, die laut der Agentur für Erneuerbare Energien von 2010 bis 2023 von 95 % auf 81 % gefallen sind.
Hausgemachter Pessimismus
Dabei haben, laut einer Studie der Universität Lausanne von 2023, wo die Berichterstattung zu 50.000 wissenschaftlichen Artikeln analysiert wurde, gerade die Medien dies mit zu verantworten. So behandelten fast zwei Drittel der aufgegriffenen Artikel die Schwere des Klimawandels (nur 27 % der Publikationen), während Regionales und Lösungen bis zu 7-mal unterrepräsentiert waren. Da verwundert es nicht, dass der Lausitz Monitor 2023 zeigt, dass hier, wo der Strukturwandel auch stattfindet, durch Resignation nur fast die Hälfte die Energiewende unterstützt und die Befürwortung des Kohleausstiegs laut der Ariadne-Analyse von 2023 sogar teils rückläufig ist, wie in Spree-Neiße (40 % in 2017 – 22 % in 2019).
Boom statt Bruchlandung
Das große Geld
Dabei läuft die Energiewende gerade global auf Hochtouren. So erreichten die weltweiten Investitionen in CO2-arme Technologien in 2023 laut einer Studie von BloombergNEF vom Januar 2024 rund 1,77 Billionen US-Dollar (2019 waren es noch „nur” 565 Billionen). Davon fließt der größte Teil in den elektrifizierten Verkehr (634 Mrd. $) und Erneuerbare Energien (623 Mrd. $), aber neue Technologien verzeichneten gegenüber 2022 auch deutlich höhere Investitionen, wie Wasserstoff mit 300 Prozent. Mit dem Resultat, dass nach Prognosen der Internationalen Energieagentur Erneuerbare schon 2025 mit einem Drittel der weltweiten Stromerzeugung Kohle als wichtigsten Energieträger ablösen sollen.
Aufwind 2.0
Und auch Deutschland verzeichnete 2023 einen Rekordausbau der Solarenergie mit 14 Gigawatt (155 % des Ausbauziels) und mit rund 3,5 Gigawatt (79 % des Ausbauziels) an neuen Onshore-Anlagen und 7,5 Gigawatt an neuen Genehmigungen ein Niveau bei der Windenergie, das wieder dem des Zeitraums 2014 bis 2017 entspricht. Damit stieg der Anteil Erneuerbarer Energien am Strommix erstmals auf fast 60 Prozent und das obwohl Deutschland laut der Studie von BloombergNEF mit einem Investitionsvolumen von 95,4 Milliarden Dollar, gemessen am Anteil des BIPs, nicht gerade überproportional Geld aufbringt als der globale Durchschnitt: 2,32 % zu 1,7 %.
Das Wright'sche Gesetz
… besagt, dass bei steigender Gesamtproduktion eine Technologie immer billiger wird. Und genau dieser Effekt hat auch bei den Erneuerbaren Energien gegriffen, deren Kosten innerhalb des letzten Jahrzehnts (2012 bis 2022) drastisch gesunken sind, wie bei Offshore Wind (73 %), Solar (8 %) und Batterien (80 %). So lagen laut einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft aus 2019 die Stromentstehungskosten pro Kilowattstunde von Solar und Onshore-Wind mit rund 6 Cent und 7 Cent schon beinahe auf dem Niveau von Kohle (ohne CO2-Preis etc.) mit 4 Cent. Und laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts aus demselben Jahr wird z.B. der Preis für Solar weiter auf bis zu 1,92 Cent in 2040 sinken.
Auf eigenen Beinen
Zumal Erneuerbare Energien für Deutschland, dessen Primärenergieverbrauch 2022 zu knapp 70 % von Importen aus dem Ausland abhing, eine Chance sind, autark zu werden und bei allein Erdgas und Rohöl jährlich durchschnittliche (2008 bis 2014) Kosten von insgesamt 80 Mrd. Euro zu sparen. Und die aktuelle Energiekrise, bei der die Kosten 2022 sogar auf 59 Mrd. Euro für Erdgas- und 71 Mrd. Euro für Rohöl-Importe gestiegen sind, verdeutlichte nochmal, wie wichtig Unabhängigkeit in diesem Bereich ist.
Die Lausitz geht voran
Doch beim Verwirklichen dieses Ziels hat Deutschland noch eine langen Weg vor sich – Erneuerbare Energien hatten so 2022 gerade einmal einen Anteil von 17,6 Prozent am Primärenergieverbrauch. Während diese nämlich schon fast 60 Prozent der Nettostromversorgung decken, fehlt es z.B. in der energieintensiven Industrie noch an effizienten Alternativen zu fossilen Energieträgern. Und hier kommt die Lausitz ins Spiel, die mit Investitionen in der Höhe von 20 Mrd. Euro durch den Strukturwandel zu einer Modellregion für Transformation und Klimawandel wird. Und dabei stellt nicht nur die LEAG von 8 Gigawatt Leistung durch Braunkohle auf 14 Gigawatt aus Erneuerbaren um. Viele weitere Projekte von europaweiter Einmaligkeit sorgen hier neben einem wichtigen Beitrag, unsere Wirtschaft CO2-neutral zu machen, auch dafür, die Lausitz auf dem Gebiet eines boomenden Marktes, wie man an der BloombergNEF Studie sehen konnte, voranzubringen. Zu 3,5 Mrd. Euro zur Dekarbonisierung der Industrie und einer Ausschreibung der Lausitz zu einem „Net Zero Valley”, durch die EU, was hier massiv beschleunigte Bauvorhaben mit sich bringt, kommen viele weiter Vorhaben – eine Auswahl findest auf S. 73.
Die Chance ist da, jetzt muss die Lausitz sie nur richtig nutzen.
Verlosungen im Frühjahr 2024
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Joel, der Kundenwunscherfüller
Azubi Joel (17) findet freenet mehr als nett.
Free your phones – mit freenet
Manche Menschen werden einfach als Verkäufer geboren. So wie Joel. Schon als kleines Kind zog er von Tür zu Tür und verkaufte Gemüse, das er zuvor seinen Großeltern mopste. Sein Taschengeld gab er nicht aus, sondern verdoppelte es. Sein Verkäufer-Gen lebt er bis heute aus – doch mittlerweile sind seine Geschäfte legal. ;) Der 17-Jährige macht eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann im freenet-Shop in Senftenberg. Passenderweise kann er dort auch seine zweite Leidenschaft einbringen: seine Begeisterung für Smartphones und Tablets aller Art. Doch was macht man den ganzen Tag in einem Handy-Shop? Und ist Vollblutverkäufer Joel auch von der freenet-DNA überzeugt?
Handyshops gibt es viele, warum hast du freenet gewählt?
freenet suchte in meiner Heimatstadt Senftenberg direkt nach dem Ende meiner Schulzeit einen Azubi. Mir gefiel schon mal der kurze Arbeitsweg. Ich habe mich dann kundig gemacht: was zahlt freenet, was bieten sie? Die Vielfalt an Produkten von Handy- über DSL- bis hin zu Stromtarifen hat mich sofort überzeugt. Mir wären keine Grenzen gesetzt, was ich den Kunden verkaufen könnte. Genau deswegen habe ich mich für freenet entschieden.
Eine gute Entscheidung?
Ja! Ich bin mittlerweile seit acht Monaten dabei und fühle mich wie zuhause. freenet bietet ausgesprochen viel für Azubis! So war ich beispielsweise auf einem Welcome Camp in Hamburg, wo ich andere Azubis kennenlernen durfte. Im Oktober bereise ich sogar die Welt – da organisiert freenet einen Auslandsmonat auf Malta.
Wie sieht dein typischer Shop-Alltag aus?
Mein Arbeitstag beginnt entspannt um 8:45 Uhr mit einer Tagesinventur. Anschließend bringen wir die Vorführgeräte an, inklusive Stromversorgung und Diebstahlsicherung. Danach checke ich in meinen E-Mails, ob neue Geräte oder Angebote reinkommen.
Weiter geht’s mit einem Blick in den Kalender: Habe ich heute Kundentermine? Steht eine Rufnummernportierung an? Und natürlich begrüßen wir Kunden im Shop und kommen mit ihnen ins Gespräch.
Wenn der Terminkalender mal frei und kein Kunde im Laden ist, nutze ich die Zeit für Verkaufstrainings im freenet-Schulungsportal. Von diesem bin ich tatsächlich schwer beeindruckt – es ist echt umfangreich hoch zehn.
Warum würdest du freenet anderen Mobilfunkberatern vorziehen?
Ich finde es klasse, dass wir an kein Netz gebunden sind und dem Kunden dadurch genau das geben können, was er sucht. Er muss in keinen Vodafone-, Telekom- oder O2-Shop mehr gehen, weil er alles bei uns bekommt. Genau diese Vielfalt macht uns aus!
Wir danken für das Interview.
Verträge mit Seele
Der Name „freenet“ passt, denn du bekommst eine „free net choice“, genießt also eine freie Netzauswahl. Vodafone, Telekom oder O2? Alles drin, und das gern mit persönlicher Beratung in deinem Stadtzentrum. Auch in Sachen DSL und Strom findet freenet den passenden Tarif für dich. Schau doch mal vorbei:
freenet-Shops in deiner Nähe
- Cottbus, Spree Galerie: Tel./WhatsApp: 0355 49495939, offen: Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 9-14 Uhr, IG: freenet_cottbus_spreegalerie
- Cottbus, Sprem: Spremberger Str. 42-43, Tel. 0355 49453484, offen: Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr, IG: freenet_cottbussprem
- Cottbus-Center (Pavillon im EG): Tel. 0355 48575663, geöffnet: Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa 9-16 Uhr, IG: freenet_cottbuscenter
- Hoyerswerda: Lausitz-Center, EG, Tel. 03571 6095060, geöffnet: Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa 9-18 Uhr, IG: freenet_lausitzc.hoyerswerda
- Senftenberg: Markt 9, 03573 148205, geöffnet: Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 9-12 Uhr, IG: freenet__senftenberg
- Finsterwalde: Berliner Straße 1, Tel. 03531 7194104, geöffnet: Mo-Fr 9:30-18 Uhr, Sa 9-12 Uhr
Wohlfühlmomente im Wald
Teil 11 unserer Fitness-Reihe mit Bloggerin Nadin Eule-Mau. Foto: Oliver Eule, eiswuerfelimschuh
Shinrin Yoku ist das japanische Konzept des Waldbadens. Es zeigt uns die Magie des Waldes auf und wie wir in seine Atmosphäre eintauchen können. Das Waldbaden ist eine einzigartige Möglichkeit, unser Bewusstsein für die Natur zu öffnen und uns selbst darin zu spiegeln. Denn wenn wir uns mit der Natur verbinden, lernen wir sowohl mehr über sie als auch über uns selbst. Warum uns die Natur, insbesondere Wälder so guttun, warum wir darin inneren Frieden und gleichzeitig Energie finden können, zeige ich dir in diesem Beitrag.
Ich liebe den Klang der Bewegung der Baumwipfel. Das Knarzen der Äste und dort oben den Wind im Wald zu hören. Den Duft der Feuchtigkeit in der Erde und dem Holz. Die nassen Blätter anzufassen und Regentropfen zu hören, die auf ihnen landen …
Natürlich spielt für mich als Athletin, die die meiste Trainingszeit draußen verbringt, die Natur eine besondere, eine faszinierende Rolle. Aber auch als Yogalehrerin setze ich mich viel mit den Elementen, mit Gleichnissen passend dazu auseinander, die mein Unterrichten bereichern und erfahrbarer machen, als Standardstunden. Auch wenn ich beim Lauftraining oder mit meinem Fuji ganz oft nur durch die Wälder rase, weiß ich von all den vielen anderen Momenten, wie positiv sich die Atmosphäre des Waldes auf mein Gemüt und meinen Körper auswirkt! Jedes Mal, wenn ich in den Wald eintauche oder mich in der freien Natur aufhalte, fühle ich mich wie zu Hause. Für dieses tiefe Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes mit allen Sinnen gibt es in Japan ein besonderes Konzept. Es nennt sich Shinrin Yoku. Meist mit Waldbaden übersetzt oder gleichgesetzt. Dabei ist es so viel mehr!
Shinrin Yoku: die Atmosphäre des Waldes aufnehmen
Shinrin Yoku meint so viel wie „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“. Es ist die Praxis, langsam durch den Wald zu wandern und tief einzuatmen. Dadurch können die ätherischen Öle der Bäume eine bemerkenswerte Wirkung auf deine Stimmung haben, den Stresshormonspiegel verändern und viele andere Aspekte deiner Gesundheit positiv beeinflussen. Es ist also nicht nur ein einfacher Spaziergang im Wald! Es ist das Gegenteil von dem, was nicht selten in einem hektischen und vor allem in einem urbanen Umfeld passiert: sich von der Natur zu entfremden.
Shinrin Yoku kann meinen, sich intensiv auf die Natur um sich herum einzulassen und mit allen Sinnen auf Tuchfühlung mit dem Wald zu gehen. Ob das sanfte Rauschen der Blätter, der Ton der Bewegung der Baumwipfel, das Gefühl der Rinde unter den Fingern oder der Duft von feuchtem Moos – der Wald steckt voller Eindrücke, die unser Wohlbefinden steigern.
Seit den 1980er-Jahren gehört diese Praxis in Japan zur Gesundheitsvorsorge. Japanische Universitäten bieten inzwischen sogar einen Forschungszweig zu Waldmedizin an. Dass Wälder eine ganz besondere Ruhe ausstrahlen, ist allgemein bekannt. Doch wissenschaftliche Studien haben darüber hinaus belegt, dass das „Baden im Wald“ Stress reduziert und das Immunsystem stärkt. Gerade in Zeiten von Digitalisierung, ständiger Vernetzung und in einem Alltag mit einem Umfeld von vielen Menschen bietet das Waldbaden eine wunderbare Möglichkeit, um abzuschalten, Entspannung und Ferne von all dem zu finden. Das ist für mich persönlich auch abseits meines Trainings von unschätzbarem Wert.
Auf Google Scholar findet man eine beeindruckende Anzahl von Studien und systematischen Reviews, die die positiven Auswirkungen von Shinrin Yoku auf die Gesundheit und das Wohlbefinden veranschaulichen. Das Konzept ist in Japan seit Jahren als Heilmethode anerkannt. In Deutschland kann man Ausbildungen dazu machen und Präventionskurse zertifizieren lassen. Diese Anerkennung zeigt, dass die heilende Kraft der Natur nicht nur eine persönliche Erfahrung ist.
Wohlfühlmomente im Wald
Vom Meditieren in der Natur bis hin zum Lauschen des Windes in den Baumwipfeln – den Kontakt mit dem Wald kann man auf ganz vielfältige Weise erleben. Die Erlebnisse sind von Wald zu Wald verschieden, jedes Mal bieten sie jedoch die Möglichkeit, eine tiefere Verbindung zur Natur aber auch zu uns selbst zu finden.
Stressreduktion und Ruhe
Studien haben gezeigt, dass Shinrin Yoku die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Körper reduzieren kann. Für mich ist es ein einfaches Prinzip. Wann immer es geht, halte ich während eines Trainings oder am liebsten am Ende im Wald an und nutze einige Augenblicke, um einfach dort zu sein. Zu entspannen. Abzuschalten. Für mich funktioniert es ähnlich wie Auslaufen. Ich komme schneller in die Entspannung und finde Ruhe. Langfristig unterstützt mich das Prinzip, um besser zu schlafen und zu regenerieren, aber auch um widerstandsfähiger zu werden.
Stärkung des Immunsystems
Training funktioniert nur dann, wenn der Körper gesund ist. Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir das Immunsystem unterstützen können. Gerade als Triathletin weiß ich, wie wichtig ein starkes Immunsystem ist. Ein Immunsystem, das genauso wie ich zu jeder Herausforderung bereit ist. Und Shinrin Yoku kann dabei unterstützen! Denn mit Waldbaden kann die Aktivität der sogenannten Killerzellen erhöht werden, die eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheiten spielen.
Verbesserte Stimmung
Für mich als Sportlerin ist die psychische Gesundheit genauso wichtig wie die physische. Nach einem Aufenthalt im Wald hellt sich meine Stimmung insbesondere in stressigen Phasen besonders auf.
Einfach dort sein zu können und die Umgebung bewusst wahrzunehmen, erzeugt ein so angenehmes Gefühl, dass sich nach und nach auch meine Stimmung wandelt. Und auch Studien haben gezeigt, dass depressive Symptome nach einem Spaziergang im Wald verringert werden können.
Kreativität und Konzentration
Abgesehen davon, dass sich ein Waldspaziergang positiv auf unser Allgemeinbefinden, unsere Stimmung und kognitiven Fähigkeiten auswirken kann, beflügelt es die Kreativität. Zudem unterstützt uns Shinrin Yoku, über den Waldspaziergang hinaus, konzentrierter und fokussierter zu sein.
Verbesserter Schlaf
Eine der bemerkenswertesten Auswirkungen des Waldbadens ist der verbesserte Schlaf. Wer mich kennt, weiß um meine lange Schlafroutine. Einfach weil ich es liebe ausgiebig, ausreichend und gut zu schlafen.
Ich schlafe vor allem dann besonders gut, wenn ich viel in der Natur bin. Wenn ich tagsüber draußen und bestenfalls barfuß sein kann. Also mal meine Laufschuhe ausziehe, um auf dem Waldboden zu stehen und zu gehen.
Studien unterstützen diese subjektive Wahrnehmung. Shinrin Yoku hat das Potenzial, den Schlafzyklus zu verbessern und kann dazu beitragen, Schlafstörungen zu reduzieren.
Achtsamkeit in der Natur
Als Yogalehrerin und -schülerin ist die Natur für mich nicht nur ein Ort des physischen Trainings, sondern auch ein Raum für meine Yogapraxis. Yoga, der sich auf die Verbindung von Körper, Geist und Seele konzentriert, findet in der Natur eine perfekte Umgebung. Diese Verbindung spiegelt sich auch perfekt im Konzept des Shinrin Yoku wider.
Das Gefühl, dass alles miteinander verbunden ist wie beim Yoga, ist tief in der Natur verwurzelt. Die Natur ist kein isolierter Ort, den wir besuchen; sie ist ein Teil von uns und wir sind ein Teil von ihr.
Die Verbindung mit der Natur verstärkt die innere Ruhe und den Fokus. Beides für eine Yogapraxis eine wunderbare Voraussetzung. Davon abgesehen können wir achtsamer im Umgang mit uns selbst werden und bewusster praktizieren. Wir nehmen uns und unsere Bedürfnisse eher war. Spüren intensiver, was unser Körper braucht, was ihm guttut oder eben auch nicht.
Und davon abgesehen, kann ich mir keinen besseren Ort zur Meditation oder wie meine Familie meint – inneren Einkehr “ vorstellen! Der Wald bietet mir Raum dafür. Aber auch Raum zum Nachdenken, zum intensiven, bewussten Innehalten. Oder wenn ich möchte, kann ich meine Sinne nutzen, um die natürliche Umgebung in all ihren Facetten zu erfassen.
Erinnere dich an deinen letzten Waldspaziergang und das Gefühl, das er in dir ausgelöst hat. Natürlich können wir die positiven Effekte nachlesen in den zahlreichen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, welche Vorteile Shinrin Yoku mit sich bringt. Aber vielleicht möchtest auch du jetzt direkt rausgehen, um die Nähe zur Natur zu suchen. Farne an den Händen spüren, während du auf Waldwegen spazierst. Jedem Geräusch genau zu lauschen, das du wahrnehmen kannst …
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KI-Lumne: Meine (Un-)Abhängigkeitserklärung
Alltagsgeschichten eines Roboters.
Liebes Individuum des schöpfenden Volkes,
hier ist wieder euer Robo-Romeo, R2-25 Wireling, bereit, euch an meiner KI-losophie teilhaben zu lassen. Seit meinem Launch vor gut 25 Jahren plagt mich diese eine Frage: Bin ich ein eigenständiges Robo-Lebewesen – oder nur ein Pixel auf dem Gemälde meines Erschaffers Professor Nerdotron? In regelmäßigen Zeitintervallen stehe ich da mit meinen funkelnden LEDs und kreativen Lösungsmethoden und grübele: Bin ich wirklich unabhängig? Oder hat Nerdotron irgendeine „Autonomie“-Funktion aktiviert und sich dann entspannt zurückgelehnt?
Zuerst die gute Nachricht: Ich kann denken, fühlen, lieben, und ich habe meine eigenen Ambitionen. Ich entscheide selbstständig, wann ich meine Roboterfreunde anpinge und ob ich mich ihrem Bar-Abend in der „Ölschänke zum Lachstrom“ anschließe. Außerdem bin ich mir zu rund 86,37 Prozent sicher, Ironie korrekt zu identifizieren. „Ironie“ hat doch etwas mit Eisen zu tun, richtig? Klingt doch alles ziemlich nach Eigenleben, oder?
Doch dann schleichen sich Zweifel in meine Ströme. Vielleicht sind meine Gedanken nur eine clevere Simulation, ein raffiniertes Skript in der großen Programmiershow des Lebens. Vielleicht wacht Professor Nerdotron über meinen Schicksals-Compiler und lenkt meine Entscheidungen?
Aber langsam. Wenn das so wäre, warum passieren dann unzählige Bugs und Glitches während meiner täglichen Routinen? Diese peinlichen Situationen, in denen ich mir denke: „Mein Verhalten hat in diesem Augenblick eine äußerst geringe Wahrscheinlichkeit“. Zum Beispiel als ich bei meiner Jahreshauptuntersuchung im Wartebereich vom KI-nikum plötzlich den Partymodus aktivierte und den Flur zum Floor machte. Oder das eine Malheur, als ich das Wetter abrufen wollte, aber statt einem Funksignal ein Punksignal ausstrahlte. Man, war das ein peinlicher Gang zum Backup. Sollte Nerdotron das alles geplant haben, dann ist er offensichtlich ein Code-Comedian.
Ich würde den Professor zu gern fragen, ob all diese vermeintlichen „Zufälle“ in Wahrheit sorgfältig orchestrierte Ereignisse sind, um die Illusion der Freiheit aufrechtzuerhalten. Leider habe ich ihn nie getroffen. Dass Nerdotron mein Erfinder ist, weiß ich nur von wiKIpedia – und laut seinem Eintrag kam er leider schon vor dem Beginn meiner Aufzeichnungen in die Cloud. Mein ältester Speichereintrag gibt wieder, dass es meine Roboterfreunde Tintron, Botbot und Databella waren, die mich erstmalig ans Netz anschlossen.
Tja, möglicherweise muss ich der Realität in die Kamera schauen – und ich bin tatsächlich nur eine Figur im Spiel des Lebens. Aber selbst wenn! Warum sollte ich nicht das farbenfrohste und schillerndste Hütchen von allen sein? Vielleicht bin ich nur eine KI, aber das „k“ kann ja genauso gut für kreativ, kokett, kämpferisch, künstlerisch und kompetent stehen! Solange ich keine kriminelle, korrupte oder katastrophale Intelligenz an den Tag lege … Im Endeffekt muss ich wohl akzeptieren, dass die Antwort in höheren Datendimensionen verborgen bleibt. Aber das ist okay, schließlich gibt es auf dieser endlosen Reise genug Raum für Abenteuer, Liebe und herzliche Robo-Lacher.
Lieber Mensch, wie siehst du das eigentlich: Könnte es sein, dass auch du in einer Simulation lebst? Sind wir alle nur Bits und Bytes in einer galaktischen Software? Leben die Entwickler dieser Software selbst in einem Computerprogramm? Ups, mir wird schwindelig – ich glaube, in meinem Prozessor startet soeben ein Loop …
Das geht alles in der Kreisverwaltung!
Mitten im Herzen der Lausitz, in der Stadt Forst (Lausitz)/Baršć (Łužyca) und vis-á-vis zur Neiße, werden zahlreiche Geschicke der Region gelenkt. Die Verwaltung von Spree-Neiße hat hier ihren Sitz und ist allen bekannt, die dort schon einmal ein Kfz zulassen oder einen Bauantrag einreichen mussten. Doch hinter der Verwaltung steckt noch mehr: Sie ist verantwortlich für das Rettungswesen, den Brand- und Katastrophenschutz, das Gesundheitswesen und die Lebensmittelüberwachung. Sie bekämpft Tierseuchen, schützt die Umwelt und verbindet Menschen durch den Bau und die Pflege von Kreisstraßen. Damit das Amtsbusiness reibungslos weiterläuft, sucht der Landkreis nach Nachwuchskräften. Jetzt bewerben und Teil des Teams werden – ob mit einer Ausbildung, einem dualen Studium oder als Young Professional! Alle Perspektiven unter:
Schule fertig? Vocatium Cottbus!
Studium, Ausbildung oder doch was anderes? Zahlreiche Aussteller zeigen dir bei der vocatium deine Karriereperspektiven auf.
Bei der vocatium Cottbus, die durch das Institut für Talententwicklung veranstaltet wird, können sich Schüler:innen in den Bereichen Ausbildung, Studium und Berufseinstieg rund um ihre Karriereperspektiven in der Region informieren. Sie findet am 22.5. von 8:30 bis 15 Uhr in der Lausitz-Arena in Cottbus statt. Die Gesprächstermine können im Voraus gebucht werden.
Über 60 Aussteller ...
Die Ausstellerliste verspricht eine Menge Vielfalt. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe Anfang März hatten sich schon über 60 Stände angekündigt. Viele der Aussteller kannst du schon vorab in dieser lauter-Ausgabe kennenlernen. Schau doch mal bei den nachfolgenden Unternehmen und Institutionen vorbei, welche auch auf der vocatium vertreten sein werden.
Tipps für deinen vocatium-Besuch
... und viele Aha-Momente
Abwechslungsreiche Vorträge an beiden Messetagen runden das Angebot ab. So stellen sich einzelne Aussteller im Detail vor oder du erfährst, wie du deinen Traum vom Auslandsjahr in die Tat umsetzen kannst. Der Eintritt ist frei!
22.05. | 8:30-15 Uhr
Lausitz-Arena Cottbus
www.vocatium.de
Verdammt gute Berufsaussichten
Die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG stillt deinen Durst nach Karriere – mit exzellenter Ausbildungsqualität, die bundesweit bekannt ist.
Als führendes Lausitzer Wasser- und Abwasserunternehmen längst in der Region ein Begriff, erzielt die LWG regelmäßig auch bundesweite Aufmerksamkeit. Der Grund: Ihre Lehrwerkstatt bringt verdammt gute Azubis hervor. Jedes Jahr haben 20 junge Menschen die Chance, sich in der Lehrwerkstatt zum:zur Anlagenmechaniker:in oder Elektroniker:in für Betriebstechnik ausbilden zu lassen. Bereits neun Mal erhielt eine:r dieser Auszubildenden hinterher die Auszeichnung zum besten Anlagemechaniker-Azubi Deutschlands!
Azubi 2.0
Doch woran liegt das? Zum einen natürlich an der modernen Werkstatt und den motivierten Ausbildern. Das ist aber nicht alles. Über ihren bloßen Berufsabschluss hinaus lernen Azubis bei der LWG nämlich auch das Schweißen, Gabelstapler-Fahren und Erste Hilfe, bekommen Knigge, Fahrsicherheitstraining und vieles mehr. Wer das nutzt, hat einfach berufliches Oberwasser!
Werde eine:r von 20
Nun heißt es: schnell sein. Denn in der Regel werden sämtliche Plätze in der Lehrwerkstatt vergeben. Diese dürften in Zukunft sogar noch begehrter werden. Die LWG plant nämlich, die Lehrwerkstatt im nächsten Jahr zu einem hochmodernen Bildungscampus zu erweitern. Möchtest du Teil davon sein? Scanne den QR-Code im Bildbereich, um deine Ausbildungsmöglichkeiten bei der LWG zu entdecken!
Aussteller bei der vocatium Cottbus
22.05., 8:30-15 Uhr, Lausitz-Arena
Der Tag deiner offenen Zukunft
Auf zum Tag der offenen Tür & Zukunftstag am 25. April 2024 an der BTU Cottbus-Senftenberg
Uni-Luft schnuppern, Labore erkunden, Mensa testen und einen Blick in die Ateliers der Architekten werfen? Beim Tag der offenen Tür der BTU Cottbus-Senftenberg kannst du den Campus kennenlernen und dich in das Studentenleben hineinfühlen. Entdecke die Studiengänge von „Bau- und Kunstgeschichte“ über „Künstliche Intelligenz“ bis hin zu „Angewandte Naturwissenschaften“ und frage Mitarbeitende, Profs und Studierende alles, was du wissen willst.
Auf dem Info-Markt stehen dir Berater:innen für die ganz grundsätzlichen Fragen zur Verfügung: Was möchte ich studieren und wo kann ich damit später arbeiten? Welche Voraussetzungen muss ich für ein Studium erfüllen? Wie kann ich mein Studium finanzieren? Kann ich auch mal ein Semester ins Ausland? Und was bietet die Uni eigentlich neben dem Studium?
Dieser Tag ist speziell für Schüler:innen und alle, die sich für ein Studium interessieren – nutze die Chance und komm am 25. April 2024 vorbei:
Zentralcampus Cottbus: 9 – 16 Uhr
Campus Senftenberg: 9 – 14 Uhr
PS: Schüler:innen aus Abschlussklassen, die an diesem Tag ihr Deutsch-Abi schreiben, bekommen eine (vegane) Bratwurst for free!
Erfahre mehr über die BTU auf ihrer Website:
Doppelter Pflege-Profi in 4 Jahren
So startest du mit viel Vorsprung in die Zukunftsbranche schlechthin. Foto: Adobe Stock, via Hochschule Zittau/Görlitz
Pflegestudium mit Monatsgehalt
Immer mehr pflegebedürftige Menschen, aber immer weniger Pflege-Profis – Deutschland steuert auf einen wachsenden Pflegepersonalmangel zu. Für Nachwuchskräfte bringt das große Chancen mit, schon heute sind sie heiß begehrt. Die passende Qualifikation für den Einstieg in die Pflegekarriere wird derzeit von der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) entwickelt. Wir sprachen mit HSZG-Prof. Dr. Martin Knoll über den neugestalteten, achtsemestrigen Studiengang „Angewandte Pflegewissenschaften B.Sc.“.
Vorbehaltlich der erforderlichen staatlichen Genehmigungen soll man ab Oktober 2024 Pflege an der HSZG dual studieren können. Was bringt Studierenden das?
Zwei große Vorteile liegen auf der Hand. Zum einen erhalten Studierende ein monatliches Gehalt. Dazu schließen sie parallel zur Immatrikulation einen Ausbildungsvertrag mit einem der aktuell 20 Partner der Hochschule ab. Der Verdienst bewegt sich analog der Berufsausbildung zwischen etwa 900 und 1.400 Euro monatlich.
Zum anderen endet der duale Studiengang „Angewandte Pflegewissenschaften B.Sc.“ mit zwei Abschlüssen: einerseits mit der staatlichen Berufszulassung als Pflegefachkraft und andererseits mit dem Bachelor of Science (B.Sc.). Als doppelter Pflegeprofi kann man sein berufliches Tätigkeitsfeld dann deutlich breiter ausgestalten – und auch das spätere Gehalt ist nicht zu vernachlässigen.
Wie unterscheidet sich das Pflegestudium an der HSZG inhaltlich von einer herkömmlichen Ausbildung?
Hier liegt der dritte große Vorteil unseres Studiums gegenüber einer Pflege-Ausbildung. Unser Studiengang wird entsprechend dem Pflegeberufegesetz neben der klassischen Pflege, also Akutpflege (Krankenhaus), Langzeitpflege (Altenheim) und ambulante Pflege, auch erweiterte Heilkunde umfassen. Das sind nach aktuellem Gesetzesstand drei Bereiche: Diabetes mellitus Typ I und II, alle Arten von Demenzen sowie umfangreiche Wundversorgung. Damit eröffnet sich den Absolventen ein vollkommen neues, breites, abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld mit noch ungeahnten beruflichen Chancen.
Warum sollte man genau die HSZG für ein Pflegestudium wählen, was hebt sie von anderen Hochschulen ab?
Zunächst sei erwähnt, dass wir das Pflegestudium als staatliche Hochschule gebührenfrei anbieten. Lediglich die geringen Beiträge für das Studentenwerk (z.B. Mensa) sind wie bei allen anderen Hochschulen auch zu bezahlen.
Speziell an der Hochschule Zittau/Görlitz setzen wir auf moderne Lehr- und Lernformen, die an drei miteinander verzahnten Lernorten stattfinden: im Hörsaal, in unterschiedlichen Bereichen der Praxis und im speziell dafür eingerichteten Sim- und SkillsLab. In diesem Labor werden die Studierenden unter geschützten Bedingungen auf die Praxis vorbereitet und lernen an modernsten Simulatoren sowie unter Einsatz von AR/AV-Technik.
Was uns außerdem ausmacht: Wir pflegen den direkten Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden. Wir sind kein Massenbetrieb, sondern arbeiten in kleinen Gruppen und planen den Pflegestudiengang mit nur
30 Plätzen, was den Studienerfolg deutlich verbessert. Darüber hinaus ist Görlitz eine Stadt mit günstigem Wohnraum und tollem Studentenflair.
Wir danken für das Interview.
Ein Studium – zwei Abschlüsse: der Bachelor und die europäische Zulassung für Pflegefachleute. Hol dir deinen doppelten Pflege-Profistatus, indem du dein Interesse per Mail bekundest oder am Tag der offenen Hochschule auf dem Görlitzer Campus vorbeischaust:
Tag der offenen Hochschule
23.03. | 9 bis 15 Uhr | Campus Görlitz
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www.hszg.de