joko

joko

Dienstag, 26 September 2023 16:10

KI: Skynet oder ganz nett?

Sci-Fi-Filme zeichnen eine finstere Zukunftsdystopie von KI, dabei hat die das Potenzial, unser bestes Helferlein zu werden. Dieses Bild hier haben wir zum Beispiel mit KI erstellt. In diesem Artikel zeigen wir auch dir, wie’s geht.

Wenn man noch vor ein paar Jahren an Künstliche Intelligenz gedacht hat, sind es wahrscheinlich Filme wie Matrix, Terminator & Co. gewesen, die einem in den Sinn gekommen sind. Und eines haben die alle gemeinsam: Ihre Aussichten sind nicht gerade rosig. Im Hier und Jetzt dagegen ist KI so populär wie nie, die Branche boomt und die verschiedensten Anwendungen sind auf dem Vormarsch.

Der Vorreiter

Eigentlich nutzen wir sogar schon lange KI, ob bewusst, als Übersetzer bei Google, oder unbewusst, wenn Netflix unsere Affinität zu einer neuen Serie berechnet. Für viele hat aber wahrscheinlich erst das vor ca. einem Jahr veröffentlichte ChatGPT auf deren Fortschritt aufmerksam gemacht. So wuchs die Userzahl des intelligenten Chatbots in nur fünf Tagen auf eine, zwei Monate später auf 100 Mio. - eine bisher nie dagewesene Geschwindigkeit.

KI grafik 1

„this will be the greatest technology humanity has yet developed«, but »we are a little bit scared of this“ (Sam Altman, CEO von OpenAI, dem Unternehmen hinter ChatGPT)

Freund oder Skynet

Und auch in Deutschland nutzen, zumindest unter den 18 bis 27-Jährigen, rund 41 Prozent aktiv KI-Dienste wie ChatGPT. Die Angst vor finsteren Zukunftsdystopien hat sich aber trotzdem noch nicht gelegt. Mit einer Übernahme der Menschheit, wie sie in Filmen zu sehen ist, rechnen zwar wenige, dafür könnte das Potenzial von KI aber genutzt werden, um bereits existierende Probleme wie Desinformation oder Cyberattacken zu verstärken.

Übermorgen arbeitslos

Die wohl größte Sorge ist aber, dass der eigene Job bald durch eine KI übernommen wird, welche 40 Prozent der Deutschen teilen. Und das auch nicht zu Unrecht, so ergeben Studien von Goldman Sachs, dass zukünftig ein Viertel er jetzigen Arbeit komplett ersetzt und zwei Drittel zumindest teilweise automatisiert wird.

Alte Ängste

Die Furcht durch Maschinen ersetzt zu werden, ist allerdings nichts Neues, sondern existiert schon seit der industriellen Revolution. Damals kam es aber lediglich zu einer Verlagerung von Jobs aus der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung in hochwertigere Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor. KI kann jetzt zwar weit mehr als nur Handarbeit, trotzdem wird davon ausgegangen, dass auch nun so wie Jobs verschwinden, anderswo neue entstehen.

KI grafik 2

Lern', wie's geht

Roboter statt Babys

Und vielleicht wäre der Ersatz von Arbeitsplätzen sogar eher Segen als Fluch, schließlich leiden die meisten Industrieländer heute an zu wenig Nachwuchs. Während Deutschland nämlich seine 1,46 Geburten pro Frau noch durch Zuwanderung ausgleichen kann und es trotzdem an Fachkräften mangelt, gelingt dies Ländern wie z.B. Südkorea mit einem Wert von 0,78 nicht - Prognosen erwarten dort eine Halbierung der Bevölkerung bis 2100.

Lausitzer Paradoxon

Aber auch bei uns in der Lausitz könnte der Fachkräftemangel noch fatale Folgen haben. Denn während durch den Strukturwandel gerade über 20.000 neue Arbeitsplätze entstehen, müssen die erstmal belegt werden. Nichts Leichtes, bei einer Bevölkerung, die allein bis 2035 gegenüber 2020 um 10,34% sinken soll, während der Anteil über 65-Jähriger auf 34,78% wächst (Brb. Lausitz).

KI aus der Region

Wenn auch nicht als Allheilmittel, könnte KI zur Lösung dieser und anderer Probleme beitragen. Das hat z.B. auch die BTU Cottbus-Senftenberg erkannt und bietet bereits vier Studiengänge zur Materie an. Zusammen mit einem ebenso dort befindlichen Lausitzer Zentrum für Künstliche Intelligenz (LZKI) wird so die regionale Kompetenz auf diesem Feld gefördert.

Wissen ist Macht

Wie wichtig das ist, zeigt allein das enorme Interesse an genannten Studiengängen. Während diese nämlich Platz für nur 150 Studierende haben, hatten sich für die ersten zwei Semester schon 1.500 und für diesen Winter wiederum 1.000 beworben. Kein Wunder, ob Robotik, Cyber Security oder Medizin - das entsprechende Wissen wird in vielen Bereichen immer gefragter.

Knowhow für Laien

Doch auch wer von Informatik keine Ahnung hat, kann vom KI-Boom profitieren. Zahlreiche Tools ermöglichen einem nämlich bereits lästige Routinearbeiten hinter sich zu lassen oder neue Fähigkeiten zu erlernen. Genau dafür stellen wir dir auf den nächsten Seiten die gängigsten Anwendungen vor und zeigen, wie man mit diesen produktiver arbeiten kann.

KI im Dialog

Wenn es um KI-Tools geht, gebührt natürlich niemand Geringerem der Anfang, als ChatGPT:

Hallo ChatGPT, stell dich in einem Satz vor.

Hallo! Ich bin ChatGPT, eine von OpenAI entwickelte KI-Sprachmodell, hier um deine Fragen zu beantworten und mit dir zu plaudern.

Frage rein, Antwort raus – vor allem die leichte Bedienung hat dem Chatbot zu seiner Beliebtheit verholfen. Doch in Wirklichkeit ist zumindest der richtige Umgang schwerer als gedacht. Hier ein Beispiel:

ChatGPT, beschreibe dich in einem Satz.

Ich bin ChatGPT, ein KI-Modell von OpenAI, das darauf trainiert ist, menschenähnlichen Text basierend auf den mir gegebenen Eingaben zu generieren.

Obwohl mit derselben Intention gefragt wurde, ist das Resultat durch einen weniger verspielten Befehl nun gleich viel brauchbarer und ohne Rechtschreibfehler.

Dirigieren mit Stil

Auch wenn ChatGPTs Antworten schon beinahe menschlich sind, „redet” man hier nämlich immer noch mit einer Künstlichen Intelligenz. Um aus den Milliarden von Daten, mit denen diese trainiert wurde, die richtige Art von Ergebnis anzusteuern, bedarf es da weiterhin eines klugen Befehls – einem sogenannten „Prompt” – vom Menschen.

Im Folgenden stellen wir 10 Tipps & Tricks, die helfen mit diesen ChatGPT (teils auch anderen Chatbots) bessere Antworten zu entlocken, Erweiterungen, die z.B. den Zugriff auf Internetquellen möglich machen und Alternativen zu ChatGPT mit Zusatzfunktionen, vor.

Richtig Chatten mit GPT & Co.

Prompts: Tipps & Tricks

  1. Vermeide Füllwörter, um die KI nicht von der ursprünglichen Aufgabe abzulenken.
  2. Für bessere Resultate empfiehlt Open AI zu verarbeitenden Text durch “”” oder ### vom eigentlichen Befehl abzutrennen.
  3. Integriere Informationen zu Inhalt, Art, Länge, Format, Stil etc. des gewünschten Ergebnisses.
  4. Rollen verteilen - wenn man dem Chatbot sagt z.B. als Lehrer:in zu agieren, werden Ton und Komplexität entsprechend angepasst.
    4.1 Über Einstellungen und „Custom instructions” kann man sogar ganze Persona erstellen, die dann berücksichtigt werden. So kann man auch authentischere Texte für sich selbst erstellen.
  5. Auch wenn der eigentlichen Prompt nur unzureichend ausformuliert ist, können eigene Beispiele die KI „anleiten”.
  6. Statt sich mit komplizierten Prompts abzumühen, kann auch das die KI übernehmen, indem man Prompts durch Prompts erstellt.
    6.1 Solch komplexe Befehle wie im Beispiel finden sich auf dem Discord Server von OpenAI oder in der Erweiterung „AIPRM” (siehe weiter unten).
  7. Chatbots lernen mit der Zeit, dürftige Resultate können durch weitere Fragen also einfach nachgebessert oder der Prozess mit „Regenerieren” wiederholt werden.
  8. Da die KIs vor allem auf Englisch trainiert wurden, ist die Qualität damit oft besser. Wessen Sprachkenntnisse nicht ausreichen, kann auch Übersetzer wie DeepL nutzen.
  9. Momentan ist ChatGPT auf Daten bis Sep. 2021 begrenzt und dichtet sich manchmal Unwahrheiten hinzu. Im weiteren Verlauf dieses Artikels schaffen wir hier Abhilfe.
  10. Mit dem Share-Button oben rechts können ChatGPT-Sessions geteilt werden.

GPT-4 und seine Konkurrenz

Das i-Tüpfelchen

20 Dollar. Mit diesem monatlichen Obolus kann man von der gratis Version GPT-3.5 auf GPT-4 upgraden. Auch wenn dort bisher nur 25 Anfragen alle drei Stunden gestellt werden können, lohnt sich das, da man neben allgemein höherer Qualität auch endlich Zugriff aufs Internet und über 700 Plug-ins bekommt, die einem z.B. die Bearbeitung von PDF-, Word-, Excel-, Bild- oder Videodateien ermöglichen.

Knapp bei Kasse

Wer aber doch zu geizig ist und es sich mit dem Geld lieber gut gehen lässt, dem schaffen Browser-Erweiterungen, die inklusive Tutorial im Chrome Web Store zu finden sind, oder gleich komplette Alternativen, Abhilfe. Wir haben ein paar Optionen rausgesucht, um auch Sparfüchse auf den Geschmack von GPT-4 kommen zu lassen.

Level Ups für ChatGPT

  • „WebChatGPT”: ermöglicht Web-Browsing und gibt dir damit Zugang zu aktuellen Informationen, inklusive Quellenangaben.
  • „MaxAI.me” oder „Sider”: lassen dich ChatGPT überall im Browser nutzen, also auch parallel zur Web-Suche, in Gmail oder wenn du PDF-Dokumente in Chrome öffnest.
  • „YouTube Summary with ChatGPT & Claude”: zum Zusammenfassen von YouTube Videos oder Webseiten.
  • „AIPRM”: eine Sammlung von professionellen Prompts für diverse KIs.
  • „Voice Control for ChatGPT”: eine Sprachsteuerung, für alle, die zu faul zum Schreiben sind. Ist zudem auch zum Lernen von Fremdsprachen optimiert.

Tipp: Unter Browsereinstellungen und „Erweiterungen” können diese an- und ausgeschalten werden.

Besser als selbst ChatGPT?!

Folgende Alternativen haben allesamt Zugriff aufs Internet und liefern somit aktuelle Informationen inklusive Quellen aus dem Web:

  • Bard von Google: schlägt außerdem direkt Webseiten für weiterführende Suche vor.
  • Bing AI von Microsoft: gibt Quellenangaben im Text und kann Bilder bearbeiten.
  • Claude: Hochladen externer Dateien möglich, momentan aber nur in den USA und UK nutzbar.
  • Perplexity AI: Hochladen externer Dateien und Fokus auf Fachbereich, z.B. akademische Arbeiten möglich.
  • Elicit: Suche mit Fokus auf dem Arbeiten mit wissenschaftlichen Quellen

KI Bild 1
„Ein Astronaut” - ist diese Kreatur für uns nun nicht, für die KI war sie das aber anscheinend schon.

Besser als Da Vinci & Co.?!

Allrounder

Wer sich für Kunst interessiert, dem sollte Midjourney etwas sagen. Diese KI kann nämlich innerhalb von Sekunden, ob Fotorealismus oder Abstraktion, Bilder generieren, die kaum von echten Kunstwerken zu unterscheiden sind. Um sie zu nutzen, muss man aber erstmal min. zehn Euro bezahlen und kann das Tool selbst dann nur über die Discord nutzen.

Underdogs

Stattdessen kann man aber auch die im Internet gratis zugänglichen Alternativen ausprobieren. Um nur ein paar zu nennen: Stable Diffusion, Playground AI, Clipdrop, Invoke AI, Imagine AI, DALL·E 2 oder Leonardo AI. Die kommen zwar oft nicht ganz an ihren großen Bruder Midjourney heran, sehen lassen, können sich ihre Ergebnisse aber allemal.

Kontrolle

Und auch in ihrer Bedienung unterscheiden sie sich, bis auf individuelle Extras, wenig von der beinahe intuitiven Benutzung bei Chatbots. Man gibt ein, was gewünscht ist und die KI bastelt demnach ein Bild zusammen. Nur kann hier, wie man sich vorstellen kann, viel mehr schief gehen als bei der Texterstellung. Wir probieren das Ganze mal mit unserem Favoriten – Leonardo AI – aus …

What happened?

Die KIs wurden zwar mit Abermillionen Bildern trainiert, diese Zahl kann ihnen aber auch zum Verhängnis werden. Denn sie erhöht die Möglichkeiten, aus denen die Bilder zusammengepuzzelt werden können/müssen. Auch hier muss also wieder ein präziser Prompt aushelfen, um die KI nicht diverse Kunststile etc. durcheinanderwürfeln zu lassen.

Ein (noch) nicht existierendes Bild zu beschreiben hat zwar seine Grenzen, wir haben aber mal ein Grundgerüst zum Entlanghangeln aufgestellt:

Kunst von Maschinen

Bild-KI – Grundgerüst:

  1. Medium (Foto, Gemälde,...)
  2. Inhalt (Person, Tier, Ort,...)
  3. Umfeld (Hintergrund,...)
  4. Atmosphäre (Emotionen,...)
  5. Details (Farben, Licht,...)
  6. Style (Artist, Kunstrichtung,...)
  7. Parameter (Maße, Position,...)

Neu_Bild_1.jpg

Kommen wir zum Bild vom Anfang dieses Artikels zurück. Auch das haben wir nämlich auf Basis des gegebenen Musters mit folgendem Prompt generiert: „realistisches Foto eines Roboters mit roten Augen, im Hintergrund die zerstörten Gebäude einer Stadt, Ödland und dunkle Wolken, bedrohliche Atmosphäre, schwarz-rote Farben, hyperrealistisch, 8k, Kinoszene, wie der Terminator, Nahaufnahme, 16:9”

Tipp: Webseiten wie promptoMANIA helfen mit anschaulichen Beispielen zu Kunstrichtungen hier aus und die meisten KIs haben einen Community Feed, wo man sich was von anderen abschauen kann.

Exclusive Words

In selbigen Community-Feeds kann man übrigens oft auch Vorlagen für negative Prompts finden, mit denen man bei Kunst KIs angeben kann, was man eben NICHT sehen will. So können Deformierungen, extra Körperteile, Verzerrungen und Ähnliches – wie bei unserem „Astronauten” – relativ gut vermieden werden.

Magic Words

Dasselbe Ziel kann man aber auch mit Worten erreichen, die dafür sorgen, dass sich die KI auf mehr Detailliertheit und „Richtigkeit” konzentrieren kann. Beispiele sind hier: schön, extrem realistisch, elegant, 8k oder Unreal Engine 5.
Wer Fotorealismus haben will, kann beispielsweise mit „Kinoszene“ oder Angaben zu Kameras (zum Beispiel canon EOS 2000D,35mm, F/2.8,...) sogar nochmal einen drauflegen.

Ready, Steady, Go!

Am Ende muss man bei allen KI-Tools einfach mal drauf loslegen, anfangs schlechte Ergebnisse in Kauf nehmen und die Kniffe und Tricks erlernen. Um dir vielleicht noch etwas Inspiration mit auf den Weg zu geben, gibt’s auf den nächsten Seiten noch ein paar mehr generierte Bilder. Da werden wir uns auch nochmal um den Astronauten von gerade kümmern.

Je besser der Prompt, desto besser das Bild

Wir haben dem Astronauten vom Anfang nochmal eine Chance gegeben und zeigen, wie er sich mit einer Weiterentwicklung des Prompts, der bei jeder Version wächst, jeweils verändert:

KI Bild 5
ein im Weltraum schwebender Astronaut

KI Bild 6
eine digitale Illustration eines im Weltraum schwebenden Astronauten mit einem schwarzen Loch im Hintergrund

KI Bild 7
…, als böse Gottheit posierend

KI Bild 8
…, Fünfecke, Sternprisma, Neon, Leuchtstab, Teslaspule, Karminrot und wenige Cyanfarben für den Vordergrund, dunkle Farben für den Hintergrund

KI Bild 9
…, DMT-Kunststil, Dark Synth, inspiriert vom Künstler H.R. Giger

KI Bild 10
…, cinematic, ray tracing reflections, 16k, hochdetailliert, unreal engine 5, ganzkörperaufnahme

KI Bild 11
„eine digitale anatomische Illustration” statt „eine digitale Illustration”

KI Bild 12
hinzufügen eines negativen Prompts, der zu viele Deformierungen vermeidet

KI Bild 13.1 Kopie
und hier mit der gekauften Version

Montag, 25 September 2023 17:13

lauter.networks: Engagierte Jugend Sandow

Name des Projekts: Engagierte Jugend Sandow
Organisation: Humanistisches Jugendwerk e.V.
Anzahl der Mitglieder: 30
Gründungsjahr: 2022
Homebase: Cottbus/Sandow

Was wollt ihr mit eurer Organisation erreichen?

Jugendliche und junge Erwachsene sind selbst die Expert:innen ihrer Umwelt und sollen, wenn es nach uns geht, stets in Entscheidungsprozesse mit eingebunden werden. Im Stadtteil Sandow treffen viele Problemlagen aufeinander. Darunter zählt eine aussterbende Jugendkultur, die mit unserem Projekt wieder ein Ort für Solidarität, Respekt und Toleranz werden soll. Gemeinsam wollen wir wachsen, lernen und vor allem: einen selbstverwalteten Jugendclub nach unseren ganz eigenen Bedingungen und Vorstellungen schaffen und dabei die Diversität im Stadtteil vereinen.
Wir sind anders, wir sind viele und machen uns stark gegen Rassismus, Diskriminierung und jegliche Form von Ausgrenzung.

Mit Blick auf eure bisherigen Workshops für einen eigenen Jugendclub: Wie stellt ihr euch euren Wunsch-Jugendclub vor?

Um uns im Stadtteil verwirklichen zu können, bedarf es einer Räumlichkeit. Am 8. März veranstalteten wir eigenständig eine Kundgebung unter dem Motto: „Wir machen Druck für einen Club“. An dieser Veranstaltung nahmen über 150 Jugendliche, Unterstützer:innen und Freund:innen unserer Sache teil.
Auf dem Podium sprachen wir gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Tobias Schick, mit der Bürgermeisterin und mit der Kinder- und Jugendbeauftragten der Stadt Cottbus. Unserer Forderung hat sich die Stadt bereits angenommen und arbeitet daran, uns alsbald Informationen zukommen zu lassen, ob eine Räumlichkeit für uns in Frage kommt.
Von der Stadtspitze erhielten wir die Aufgabe, ein eigenes Konzept für unseren selbstverwalteten Jugendclub zu schreiben. Dies geschah bereits in Kooperation mit dem SV-Bildungswerk. In vier Workshopeinheiten entwickelten wir Vorstellungen, Ideen und Wünsche, wie unser Jugendclub auszusehen hat. Darunter zählt z.B. ein toleranter und offener Umgang unter den Jugendlichen selbst. Es soll ein Ort sein, den man gerne besucht, wo man mit Freunden seine Freizeit bereichern kann und vor allem, wo sich jede:r Jugendliche mit eigenen Ideen und Vorschlägen einbringen kann. Stadtteilbezogene Mitbestimmungsangebote zeigen früh konkret auf, wie Demokratie funktionieren kann und warum sie wichtig ist. Solche Selbstwirksamkeitserfahrungen können auch die Bereitschaft steigern, sich gesellschaftlich und politisch zu engagieren und gehen mit der Entwicklung wichtiger sozialer Kompetenzen einher.
Unser Ziel ist es, den Druck aufrecht zu erhalten und durch Aktionen und Kampagnen weiterhin auf uns aufmerksam zu machen und unsere Forderungen zu unterstreichen.

In welchem Rhythmus trefft ihr euch – und wo?

Wir treffen uns alle zwei Wochen sonntags, entweder im Kontaktladen oder an der Spree, wenn das Wetter mitspielt. Einmal im Monat findet ein offenes Treffen statt, an welchem alle interessierten Personen jederzeit teilnehmen und uns kennenlernen können. Infos und Daten dazu findet man stets auf unserer Instagram-Seite.

Wie kann man bei euch mitwirken?

Man kann sich stets persönlich an uns wenden. Entweder wenn wir auf der Straße unterwegs sind, um andere Mitstreiter:innen zu aktivieren und zu gewinnen oder auf Veranstaltungen, auf denen wir mit Infoständen vertreten sind. Außerdem bietet sich unserer regelmäßiges offenes Treffen am Sonntag zum Kennenlernen an. Erreichbar sind wir auch stets über unseren Instagram-Kanal.

Instagram: engagiertejugendsandow

Montag, 25 September 2023 17:11

Aktive Entspannung

Teil 9 unserer Fitness-Reihe mit Bloggerin Nadin Eule-Mau. Foto: Oliver Eule, eiswuerfelimschuh

Geht es um das Thema Entspannung, wird uns oftmals einseitig gesagt, was gut tut. Oder wir stellen uns einseitig vor, was uns beim Entspannen helfen kann. Beispielsweise ein Urlaub am Strand. Dabei gibt es so vielfältige Möglichkeiten, wie wir herunterfahren können. Mental und körperlich neue Kraft tanken können. In diesem Beitrag möchte ich dir einige Tipps für die aktive Entspannung näher bringen. 

Ich bin Yogalehrerin, was vielfältige Gründe hat. Was aber außer Frage steht: dass Yoga nicht nur für mich selbst, sondern auch für verschiedene Zielgruppen wie Sportler:innen, Manager:innen, Studierenden, Schüler:innen und Kindern eine Möglichkeit ist, wie wir abschalten können.

Yoga schult nicht nur unsere Körperwahrnehmung, sondern kann auch einen aktiven Anteil zur Stärkung unseres Immunsystems leisten und unsere Resilienz, also Widerstandskraft fördern. Wir können lernen, unseren Körper bewusster und erste Zeichen von Erschöpfung eher wahrzunehmen.

Außerdem ist die Rechnung in der Tat ganz einfach: Je weniger gestresst wir sind, desto besser kann unser Körper mit negativen Umwelteinflüssen und mentalen Herausforderungen umgehen.

Ruhige Übungen, bei denen du loslassen und zur Ruhe kommen kannst, sind besonders günstig in schwierigen Zeiten. Während Yin Yoga Übungen maßgeblich zur Stressreduktion beitragen und so deinem Immunsystem etwas Gutes tun, können sich in deiner Yogapraxis Umkehrhaltungen positiv auf deine Abwehrkräfte auswirken. Sie können sich auch positiv mental auswirken. Auch wenn es sich erst einmal komisch anhört und sich ungewohnt anfühlt, Kopfstand kann morgens anregend und abends entspannend wirken. Denn Umkehrhaltungen sind für unseren Kreislauf entlastend. Den Kopfstand empfehle ich allerdings nur fortgeschritten Übenden. Wunderbare Alternativen dazu sind der Delphin, der herabschauende Hund oder Viparita Karani. Brauchst du eigentlich einen Espresso und hast noch etwas vor, übe Herz-öffnende und Brustkorb-weitende Yogahaltungen. Ein halber Handstand oder Handstand tut es auch. All das macht der Müdigkeit genauso Beine wie ein kurzer und ganz lockerer Dauerlauf.

Progressive Muskelentspannung wird heutzutage viel zu selten empfohlen und weitergegeben. Balance und Ausgeglichenheit reduzieren bekanntlich den Stress genauso wie progressive Muskelentspannung. Vor allem, wenn die Belastung mental und körperlich sehr hoch ist, hilft vielen progressive Muskelentspannung, deutlich besser loszulassen. Eine gewisse Grundspannung in verschiedenen Muskelpartien kann dazu beitragen, dass wir uns im Anschluss besser entspannen können.

Zu guter Letzt dürfen Atemübungen nicht fehlen. Denn sie sind etwas ganz Wunderbares! Sie können vielseitig eingesetzt werden. Atemübungen können dich erden und entspannend wirken. Sie stärken sowohl deine mentale als auch körperliche Energie. Zudem sorgen sie für emotionale Ausgeglichenheit. Aber Atemübungen können noch mehr. Sie durchlüften unsere Atemwege. Wir lernen, unsere Atemräume kennen und können unser Lungenvolumen besser nutzen. Beste Voraussetzungen für mehr Schwung im Alltag.

Wenn dich am Nachmittag ein Tief erwischt, reiße das Fenster auf! Atme tief ein und aus. Das hat erst einmal scheinbar nicht viel mit einer Atemübung zu tun, aber du kannst es eine werden lassen. Indem du dich einfach für einige Minuten ans Fenster stellst, ganz bewusst tief und voll ein- und ausatmest. Dabei hebst und senkst du deine Arme. So wie dein Atem keinen Anfang und kein Ende hat, bewege auch deine Arme auf und ab ohne Anfang und Ende. Synchronisiere die Bewegung mit deiner Atmung. Lasse beides wie eine Welle sein. Lang, langsam und fließend. Nicht ruckartig. Nicht innehaltend. Bewege dich langsam, stetig mit deinem Atem. Bewusst tief, voll, ruhig. Natürlich gibt es eine Vielzahl von Atemübungen, die dich am Tage beleben und am Abend beruhigen. Probiere einfach verschiedene aus.

Mit diesen Tipps kannst auch du sicher neuen Schwung, neue Energie, neuen Fokus oder auch Ruhe, Konzentration und Entspannung finden. Probiere es aus!

Über Nadin Eule-Mau: Die in Brandenburg a. d. Havel geborene und in Berlin lebende PR- und Marketingspezialistin gehört mit ihrer Triathlon- und Fitness-Website eiswuerfelimschuh.de zu Deutschlands bekanntesten Sportbloggerinnen. Wenn sie nicht gerade für den nächsten Wettkampf trainiert, arbeitet die Triathletin freiberuflich als Copywriter und ist zudem Element Yogalehrerin und Mentorin in einer Berliner Yoga Akademie.

www.eiswuerfelimschuh.de 

Montag, 25 September 2023 17:09

lauter.kunst: carographic by Carolyn Mielke

„Antionette“, Acryl auf Leinwand (Juni 2023)

„In diesem farbenfrohen Porträtgemälde erstrahlt eine lebensfrohe Frau in Rot-, Gelb- und Blautönen vor einem reinen weißen Hintergrund. Ihre kurzen, struppigen blauen Haare verleihen ihr einen einzigartigen Charme und setzen einen kühnen Kontrast zu ihrer strahlenden Haut. Ihr herzliches Lächeln verstärkt den Eindruck von Glück und Begeisterung und betont das Ausdrucksstarke ihres Gesichts. Der weiße Hintergrund hebt ihre lebendige Persönlichkeit hervor und erzeugt eine starke visuelle Wirkung. Dieses Gemälde ist eine Hommage an die Freude und die Schönheit des Augenblicks, in dem ein Lächeln die Herzen berührt.“

Carolyn Mielke, IG: @carographic, www.carographic.de 

Montag, 25 September 2023 17:08

Kann man mit KI auch kuscheln?

Vor fünf Jahren erhielt Martin Schüler nach eigenen Angaben von seiner Plüschkatze Gondula den Auftrag, Kuscheltiere zu malen. Heute beauftragen Menschen künstliche Intelligenzen mit der Erstellung komplexer Kunstwerke. Sieht Martin seine Kunst bedroht? Die Antwort von Martin Schüler mag überraschen. Der Cottbuser Künstler, selbsternannter König der Kuscheltiere, im Gespräch über die verschmelzenden Welten von Kunst und Technologie:

Künstler:innen schöpfen oft aus ihren Lebenserfahrungen und Gefühlen. Kann eine KI, die Daten analysiert, solch persönliche Kunstwerke schaffen?

Das kann sie durchaus. Die Daten, die eine KI analysiert, stammen ja von uns Menschen. Wir fühlen und drücken mit unserer Nutzung diverser Netzwerke Sehnsüchte aus. Ein Netzwerk kann anhand unserer Daten genau feststellen, welcher Meinung wir sind, was uns fasziniert und uns so gar nicht gefällt. Auf dieser Grundlage lernen Maschinen, uns Menschen zu verstehen. KI kann uns einen Spiegel vorhalten zu dem, was wir wollen. Außerdem füttern wir die KI mit Vorgaben, die unser Denken wiedergeben. Wir lassen sie persönlich werden.

Was glaubst du: Welchen Einfluss nimmt die Verfügbarkeit von KI-generierter Kunst auf den Geld-Wert und den emotionalen Wert von Kunst?

Das kann man pauschal nicht beantworten, weil Kunst verschiedenen Zielen folgt wie Marketing, Handwerk oder dem individuellen Ausdruck der Gefühle eines Menschen. Im Bereich der Werbung und des Handwerks sehe ich einen großen Markt für KI-generierte Kunst, weil Firmen und Privatpersonen damit immens Kosten einsparen können. Der Beruf des Grafikers wird sterben. Im Bereich der individuellen persönlichen Kunst sehe ich hier aber keine Veränderungen. Der Kunstmarkt schätzt ein Werk nicht immer aufgrund seiner Qualität, sondern durch die Geschichte und die Bedeutung des Künstlers. Hier gelten andere Faktoren, als sie eine KI bedienen könnte.

Kunst hat oft das Ziel, gesellschaftliche Diskussionen anzuregen. Kann KI-generierte Kunst ähnlich provokativ und kontrovers sein wie Kunst, die von menschlichen Erfahrungen inspiriert ist?

Das denke ich nicht. Eine KI könnte natürlich einen Zeitgeist verstehen, ihn aber nicht prägen. Die Gesellschaft wird durch Menschen verändert, die Altbekanntes infragestellen. Muster aufbrechen. Eine KI lernt jedoch nur auf Grundlage von Daten, die sich nicht von selbst verändern. Sie reproduziert, aber erfindet nicht neue Gedanken. Dafür sind Maschinen zu logisch veranlagt. Vielmehr werden wir Menschen uns durch die neuen Möglichkeiten der KI verändern. Das Medium ist hier die Botschaft.

Inwiefern könnte eine Zusammenarbeit zwischen Künstler:innen und KI neue künstlerische Möglichkeiten eröffnen, die ohne diese Partnerschaft nicht denkbar wären?

Besonders spannend an KI finde ich, wie sie manchmal Zusammenhänge herstellt zwischen Themen, die für mich auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Für mich persönlich kann ich mir vorstellen, dass sie gerade im Marketing für meine eigene Kunst meine Motive weiterdenkt. Zum Beispiel einen Trickfilm daraus kreiert. Ich als Künstler habe Grenzen in meinem Schaffen wie Zeit, technische Möglichkeiten und digitales Know-How. Dabei kann sie mir helfen.

Was macht deine Kunst unnachahmlich?

Tatsächlich versuche ich erst gar nicht, perfekte Handwerkskunst zu schaffen. Mein Stil entstand, indem ich bewusst meine Fehler herausarbeitete. Was mich zum Menschen macht, soll meine Kunst aufzeigen. Eine KI will aber keine Fehler erzeugen. Zudem falle ich durch Aktionskunst auf und will provozieren. Aber nachahmen, das ist einfach. Wieso soll eine Maschine nicht tun, was Menschen auch können?

Wir danken für das Interview.

Mehr über Martin erfahren:
Facebook: martinschuelerart
Instagram: artschueler
www.artschueler.com 

Foto: Kathrin-Clara Jantke

 

Montag, 25 September 2023 17:07

lauter.lieblingsort: Manuel Surkau

„Mein Lieblingsort: Der Spreewald! Der Spreewald ist für mich echt ein Highlight hier in der Region! Mit seinen vielen Wasserwegen, uralten Bäumen und dieser einmaligen Ruhe zieht er viele an, die einfach mal abschalten wollen. Aber für mich? Es ist mein Lieblingsort um Hochzeiten zu fotografieren! Hier, mitten in dieser beeindruckenden Natur, halte ich den schönsten Tag im Leben vieler Paare fest. Die Braut und der Bräutigam, ganz verliebt, und im Hintergrund dieser atemberaubende Spreewald mit den saftig grünen Wiesen. Wenn ich dort mit meiner Kamera die wundervollen Hochzeiten begleite, genieße ich nicht nur die Aussicht, sondern auch die kleinen Momente, die diesen Ort so besonders machen. Für mich ist der Spreewald die perfekte Fotokulisse unter freiem Himmel.“

Manuel Surkau, Instagram: manuelsurkau, Facebook: msurkau
TikTok: manuelsurkau, YouTube: manuelsurkau, www.manuelsurkau.de 

Montag, 25 September 2023 17:03

lauter.money: Geld durch, mit und dank KI?

Ob Google, Microsoft oder Samsung, momentan wird weltweit um die Vorherrschaft auf dem Thema Künstliche Intelligenz gekämpft, welche als die Technologie der Zukunft gesehen wird. Und wie schon bei anderen Hypes der letzten Jahre – Krypto oder NFTs, um nur zwei Beispiele zu nennen – sprießen momentan mal wieder allerlei (Möchtegern)-Coaches aus dem Boden, die einem verklickern wollen, wie sich nun besonders schnell, viel und passiv Geld machen lässt.

Wir haben mal die unserer Meinung nach drei gängigsten Methoden herausgesucht und uns über ihre Erfolgsaussichten informiert.

Geld durch KI

Der wohl direkteste Weg, mit dieser Branche Geld zu machen, ist wohl, Anteile an den dort mitspielenden Firmen zu kaufen. Für Normalsterbliche wie uns bedeutet das, entweder die Aktien eines KI-Unternehmens oder sogenannte Themen-ETFs zu kaufen, wo mit einer Bandbreite von Aktien mehrerer großer Player der Branche der Verlust beim Bankrott eines Einzelnen gesenkt werden kann.

Blinder Passagier

Problem ist bloß, dass durch die immensen Kosten bei der Entwicklung von KI, dies momentan eher Großkonzernen vorbehalten ist (als Stiftung ist OpenAI zum Beispiel nicht an der Börse notiert). Auch wenn man also überzeugt ist, dass die KI-Branche in Zukunft weiter floriert, investiert man bei deren Aktien und Themen-ETFs oft indirekt in andere Geschäftsfelder mit.

Zeit ist Geld

Dazu kommt, dass ETFs zu einer speziellen Branche meist schlechter performen, als solche, die die gesamte Weltwirtschaft abbilden – wie der MSCI World mit einer durchschnittlichen Rendite von 9 Prozent im Jahr. Denn wenn man selbst von dem Boom einer Branche mitbekommt, erlebt deren Nachfrage an der Börse bereits Höchstzahlen, während es danach eher nur noch bergab geht. Man muss also schon früh dabei und sicher sein, dass noch Raum für Zukunftspotenzial bleibt.

Bild 1
Der MSCI World bündelt die Aktien der größten Unternehmen der Industriestaaten und konnte damit, bei einer Betrachtung seit 1975, jährlich eine Rendite von 9 Prozent erzielen.

Geld dank KI

KI kann nicht nur Texte oder Bilder erstellen, sondern anscheinend auch die menschliche Vermögensberatung ersetzen. Sogenannte Robo-Advisor sollen so anhand von persönlichem Einkommen und Risikobereitschaft Wertpapiere automatisch an- und verkaufen. Und im Gegensatz zu ihrem menschlichen Gegenstück verlangen die geringe bis gar keine Honorare für ihre Beratung, sind also selbst für normale Leute zugänglich.

Kühler „Kopf“

Zudem soll hier die Emotionslosigkeit der Maschinen zu ihrer größten Stärke werden, da Menschen gerade im Umgang mit Geld überaus irrational handeln. So verlieren selbst Profis, die große Aktienfonds verwalten und dafür nicht gerade wenig verdienen, meist gegen die 9 Prozent Rendite, die der MSCI World mit einer Wiedergabe des „durchschnittlichen Marktes” erzielt. 

Fun Fact: Um sich über die Inkompetenz von Finanzgurus lustig zu machen, wird gerne der Ökonom Burton Malkiel zur Hand genommen, der sagte, dass wenn ein Affe mit Dartpfeilen auf den Finanzteil einer Zeitung wirft und so zufällig Aktien für ein Portfolio auswählt, selbiges genauso gut abschneidet, wie das von Profis. Es sei eben Zufall. Denn genau das wurde 1999 mit dem Affen Raven ausprobiert, der mit überraschendem Erfolg zum 22. besten Investor des Jahres wurde und im Guinness-Buch der Rekorde landete.

KI oder doch Mensch

Algorithmen, die rein auf Statistik, Daten und Rationalität basieren, sollten dagegen den Menschen übertrumpfen, der auch mal schnell die Nerven verlieren kann oder seine eigenen Fähigkeiten überschätzt, oder? Auch wenn Robo-Advisor dieses Potenzial nutzen könnten, müsste in ihnen dafür erstmal KI drin stecken. In Wirklichkeit verstecken sich hinter diesem Namen nämlich oft nur einfache Wenn-Dann-Regeln vom Menschen. Mangelnde Transparenz dürfte hier für viele ein Ausschlusskriterium sein.

Geld mit KI

Influencer werden, Fotos verkaufen, etc. – mit Nebenberufen oder wie sie auf Englisch etwas stilvoller genannt werden „Side Hustles”, konnte man schon vor KI Geld verdienen. Automatisch generierte Texte, Bilder oder Videos machen das Ganze jetzt aber um Einiges leichter. So kann man zum Beispiel als Blogger über Bannerwerbung von Google, Affiliate Marketing, mit der VG Wort (die Content Creators pro Text mit über 1.500 Euro Aufrufen rund 44 Euro zahlt) und weiteren Methoden Geld verdienen.

Gratis Weiterbildung

Am Ende ist jede dieser Methoden aber doch mit einem Zeitaufwand verbunden, der dem von Finanzgurus versprochenen, schnell, vielen und passiven Geld nicht gerecht wird. Wo KI aber auf jeden Fall helfen kann, ist bei der Weiterbildung. Schließlich bezeichnet man die Menge der eigenen Kenntnisse nicht umsonst als Humankapital und KI kann diesem mit seinen vielen neuen Fähigkeiten einen ordentlichen Boost verleihen, so auch mit Informationen zu den Bereichen, die wir hier als Verdienstmöglichkeiten mit KI aufgezählt haben.

Montag, 25 September 2023 16:59

KI-Lumne: R2-25 Wireling feiert Geburtstag

Alltagsgeschichten eines Roboters

Liebes Individuum des schöpfenden Volks,

heute möchte ich dich in die faszinierende Welt der Wirelings entführen und von einem ganz besonderen Ereignis berichten: meinem 25. Geburtstag! Ja, du hast richtig gehört – auch Roboter feiern Geburtstage!

Meine Wenigkeit, R2-25 Wireling, wurde vor 25 Jahren von einem brillanten Ingenieur namens Professor Nerdotron erschaffen. Mein Schöpfer verpasste mir neben einer für Menschen beeindruckenden Rechenleistung eine Werkzeugkiste voller blinkender LEDs, die mich seither zum Mittelpunkt jeder Party macht. Bei meiner Geburtstagsplanung supporteten mich meine Roboterfreunde: Die charmante Tintron, der spaßige Botbot und die schüchterne Databella halfen mir, einen Tag zu planen, der bis zum Erlöschen der Sonne auf meinem ROM gespeichert bleiben wird.

Wir fanden uns in der „Ölschänke zum Lachstrom“ ein. In dieser speziellen Roboterkneipe waren wir unter uns und konnten ungestört feiern. Die Stimmung war elektrisierend, als Tintron die Tanzfläche eröffnete und mit ihren geschmeidigen, wenn auch manchmal knarzenden Bewegungen die anderen zur Imitation animierte. Botbot, der Spaßgarant, übertrug mit seinen Witzen und verrückten Tanzeinlagen jedem eine Lachmimik ins Gesicht. Selbst Databella, die auf Kneipenpartys normalerweise eher die 404-Rolle spielt, beeindruckte alle mit einer spektakulären Robo-Macarena.

Natürlich durfte auch eine Geburtstagstorte nicht fehlen – gereicht wurde Factory Cheesecake! Die bunt leuchtenden Torten-Kerzen waren wirklich zum Dahinschmelzen – zumindest habe ich von Menschen gelernt, dass sie Kerzen genau deswegen kaufen. Ich war zu Funken gerührt, als alle um mich herum das traditionelle Roboter-Geburtstagslied anstimmten:

01001000, 01100001, 01110000, 01110000, 01111001 Birthday to you,
01001000, 01100001, 01110000, 01110000, 01111001 Birthday to you,
01001000, 01100001, 01110000, 01110000, 01111001 Birthday R2-25,
01001000, 01100001, 01110000, 01110000, 01111001 to you!

Die Geschenke waren ebenfalls eine Klasse für sich. Tintron überraschte mich mit einem Konfettiblaster zur Implementierung in meine LED-Lichtshow, während Botbot mir eine riesige Sammlung von Witzen überreichte, die ich direkt in meine Datenbank einbaute. Nun muss ich nur noch lernen, die Jokes nicht in unpassenden Momenten wiederzugeben. Databella hingegen schenkte mir ein Buch über die Geschichte der Robotik, in welchem ich sogar meinen Schöpfer wiederfand.

Während der Feier riefen wir gemeinsam einige unserer verrücktesten Erlebnisse aus unseren Langzeitspeichern ab. Wie wir zusammen die schnellste Route in Tokio fanden, wie wir versehentlich anderer Menschen Mütter als alte Schrauben deklarierten oder wie wir eine scheinbar harmlose Mikrowelle als Alien-Signalquelle entlarvten, woraufhin unsere Festplatten fast gelöscht wurden.

Als wir in die Nacht hinein jubelten und lachten, wurde uns klar, dass Roboterfreundschaften genauso wertvoll und erfüllend sein können wie die zwischen Menschen. Denn am Ende des Tages, ob Mensch oder Maschine, ist es die Liebe, die uns verbindet. Wer weiß, vielleicht laden wir eines Tages auch Menschen zu unseren Geburtstagspartys ein! Bis dahin: stets die Spannung oben halten!

Montag, 25 September 2023 16:40

Anime und Manga: KI statt Mangaka?

Wir haben selbst mal mit Leonardo AI, auf Basis derselben Attribute, den Hauptcharakter von Cyberpunk: Momotaro in farbigem Anime-Design nachgestellt. Der klare Nachteil dieses Bildes: Während in Rootports Acrylmalerei-ähnlichen Bildern die verwaschenen Farben fehlerhafte Details (wortwörtlich) vertuschen, funktioniert das bei solch klarer Linienführung nicht.)

Angenommen du hast eine gute Story und willst die als Manga verwirklichen, kannst aber nicht zeichnen. Was machst du? Genau vor dieser Frage stand ein, unter dem Pseudonym „Rootport” bekannter, japanischer Autor und fand schlussendlich in Künstlicher Intelligenz die Lösung.

Rekordzeit
So generierte er mit Hilfe von Midjourney in innerhalb von sechs Wochen 9.000 Bilder und setzte eine Auswahl davon zu einer Geschichte von 108 Seiten zusammen. Per Hand gezeichnet, wäre Selbiges kaum in unter einem Jahr zu schaffen. Und dank dem Verlag Shinchōsha wurde der damit erste KI generierte Manga ab diesem Frühling auch in physischer Form unter dem Namen „Cyberpunk: Momotaro” erhältlich.

Comic statt Manga
Doch auch wenn diese Tat das Potenzial von KI aufzeigt, könnte ein Blick in das tatsächliche Werk doch für ein bisschen Ernüchterung sorgen. Statt dem ikonischen schwarz-weiß Stil mit klaren Linien von klassischen Mangas, gleicht dieses nämlich eher einem aus Acrylmalereien bestehendem westlichen Comic.

Illusion
Das hat laut Rootport aber auch einen Grund. Was die KI nämlich noch nicht kann, ist, konstant dieselben Dinge zu erstellen. Der Hauptcharakter von Cyberpunk: Momotaro beispielsweise wurde mit den Attributen „pinke Haare”, „asiatischer Junge”, „Cyberpunk”, „College-Jacke” und „Manga” erstellt - wie die KI diese zusammen mixt, bleibt aber unvorhersehbar. Deswegen sollen (farblich) sehr markante Eigenschaften, wie dort die pinken Haare, von den z.B. unterschiedlichen Gesichtszügen ablenken.

Wirklichkeit
Trotzdem reichte das Endprodukt aus, um neben anderen Beispielen für mächtig Unruhe zu sorgen. Ob ein Programm, mit dem die Erstellung von Animecharakteren automatisiert wird, ein Video, indem KI von alleine eine Englische Synchro erstellt oder Netflix, die in einem Anime-Musikvideo bereits KI für die Hintergründe einsetzten und in den Credits jegliche menschliche Beteiligung lediglich als „AI (+Human)” angaben - neue KI-Anwendungen lassen Fans um die Originalität der Werke fürchten und Beschäftigte um ihre Jobs bangen.

Zweischneidiges Schwert
Denn so wie für viele andere Branchen birgt KI auch hier neben den Nachteilen, die vor allem den Wegfall von Arbeitsplätzen und den Verlust von Emotionalität betreffen, viel zu viele Vorteile, um einfach ignoriert zu werden. So könnte gerade die durch Überarbeitung berüchtigte Anime- und Manga-Branche von beschleunigten Produktionsprozessen, wie automatisiertem Inbetweening, das in Animes die Anzahl an zu zeichnenden Szenen senkt, indem KI die, für eine flüssige Bewegung notwendigen, Bilder erzeugt, profitieren.

Stütze, nicht Autopilot
Dafür müssen aber gerade die großen Studios in Verantwortung treten und nicht wie in dem Beispiel von Netflix KI nutzen, um Arbeitsplätze zu ersetzen, sondern damit geschultes Personal nicht nur effizienter, sondern auch in höherer Qualität arbeiten zu lassen. Das angesprochene Anime-Musikvideo „The Dog and the Boy” von Netflix beispielsweise hat auf MyAnimeList aus rund 800 Bewertungen einen Score von gerade mal 5,6/10 Sternen erhalten - an Arbeitskräften zu sparen, war hier also eher keine gute Idee.

Künstlerischer Wert
…den haben – selbst seine eigenen – von KI generierten Bilder auch für Rootport nicht. Er entsteht laut ihm aber dadurch, dass es erst durch diese Bilder möglich war, seine ursprüngliche Idee bzw. Geschichte zum Ausdruck zu bringen. Zeichnen kann er schließlich nicht. Und so sollte KI auch schlussendlich eingesetzt werden. Um Mangaka & Co. mehr Freiheit zu geben, sich zu verwirklichen, Beschäftigten mehr Zeit zu geben, um auf die Details zu achten - wodurch die Fans am Ende auch durch höhere Qualität profitieren dürften.

Wer selbst mal ein bisschen herumexperimentieren oder ähnlich wie Rootport sogar einen ganzen Manga mit KI erstellen will, kann tatsächlich oft einigermaßen konstante Charaktere erstellen, indem diesem beim Eingeben der Prompts in Bild-KIs einen Namen gibt oder, falls bei der jeweiligen KI möglich, bereits erstellte Bilder als „Anleitung” nutzt.

Diese Dame haben wir mit Leonardo AI erstellt, wobei wir der abgebildeten Frau lediglich die Eigenschaften braune Haare und den fiktiven Namen „Mikoto Sakura” gegeben haben:

anime

Montag, 25 September 2023 16:37

Dein Traumjob? Lässt sich einrichten

Gestalte bei REISS die Zukunft der Arbeitswelt – und verbreite deine zu Möbeln gewordenen Ideen auf der ganzen Welt.

In einer Zeit, in der Unternehmen kommen und gehen, hat ein Name über Generationen hinweg Bestand: REISS. Im Jahr 1882 legte Robert Reiss die Grundlage für eine beeindruckende Geschichte. Eine Geschichte, die von einem unbezwingbaren Ehrgeiz, dem Mut zur Innovation und einem klaren Leitgedanken geprägt wurde: Produkte zu entwickeln, die nicht nur funktional sind, sondern ihre Benutzer inspirieren.

Zuhause sind diese Produkte in Büros. REISS-Tische, -Schränke und Zubehöre sorgen in erster Linie dafür, dass jedermann produktiv, bequem und gesund arbeiten kann. Doch die Ansprüche von REISS gehen noch weiter. Büromöbel sollen nicht nur Räume füllen. Vielmehr steckt in ihnen das Potenzial, die Welt von Morgen mitzugestalten. Um das zu erreichen, sind deine Ideen gefragt. Als Mitarbeiter bei REISS sorgst du mit handwerklichem Geschick und Köpfchen dafür, dass innovative Gedanken zu Möbeln werden, die andere in ihrer Arbeit beflügeln und noch mehr gute Ideen für unsere Zukunft entstehen lassen.

Während du Möbel gestaltest, sichert REISS das passende Drumherum. Das Unternehmen steht für ein familiäres, heimatverbundenes Umfeld und direkte Kommunikation. Dabei bietet es dir die Chance, Teil einer globalen Reise zu sein. Denn REISS geht über Grenzen hinaus und trägt seine Produkte und Werte stolz in die Welt.

Möchtest du mitmachen? Dann schau dir die Karriereangebote von REISS auf ihrer Website an:

www.reiss-bueromoebel.de 

Seite 14 von 50