joko

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Montag, 19 Juni 2023 16:33

Junge Lausitz(er): Laura Staudacher

Menschen vom Junge Lausitz e.V. im Porträt – diesmal mit: Laura Staudacher

„In meinem Abiturjahrgang wollten fast alle weg aus der Lausitz, weil sie sich eingeengt fühlten von den beschränkten Möglichkeiten. Auch ich habe meine Heimat nach dem Abitur verlassen, um in Dresden Lehramt zu studieren. Nach meinem Studium war für mich klar, dass ich in die Lausitz zurückkehre.

Seitdem wohne ich in Forst, obwohl mein Arbeitsplatz in Berlin ist. Dort arbeite ich als stellvertretende Pressesprecherin der FDP-Bundestagsfraktion. Das ist natürlich ein Job, den es so in der Lausitz nicht gibt. Obwohl Politik meine Leidenschaft ist, wollte ich für den Job nicht meinen Wohnsitz in der Lausitz aufgeben. Etwa die Hälfte der Zeit kann ich zum Glück im Home-Office arbeiten. An den anderen Tagen nehme ich das Pendeln in die Hauptstadt auf mich. Denn für mich ist klar: Die Lausitz ist mein Zuhause.

Das Gefühl von Heimat habe ich in der Lausitz aus vielen Gründen. Meine Familie ist hier zu Hause, hier habe ich mein Freundes- und Bekanntennetzwerk. Ich schätze aber auch das, was die Region ausmacht. Hier kann ich abschalten und fühle mich nicht so gestresst wie in der Großstadt. Klar, in Berlin fährt alle drei Minuten eine S-Bahn, aber dennoch rennt man oft zum Gleis und quetscht sich in den vollen Waggon, um völlig verschwitzt beim nächsten Termin anzukommen. In der Lausitz ist das Leben weniger gehetzt und jeder kann in seinem eigenen Rhythmus leben.

Das hat damit zu tun, dass ich in der Lausitz so viel Raum habe, mein Leben frei zu entfalten. Ich habe die Möglichkeit für ein Haus mit Garten, ich habe Raum für eine gute Geschäftsidee, die hier nicht schon hunderte andere vor mir hatten, ich habe Wiesen und Wälder direkt vor der Haustür, auf denen meine Hunde ohne Leine toben können. Für all das fehlt in Metropolen oftmals der Raum. Deshalb kann ich hier in der Lausitz aufatmen. Hier fühle ich mich frei.“

Lauras Empfehlungen

Was ist Dein Freizeittipp in der Lausitz?

Sand, Kiefern und Wasser – den Charme der Tagebaurestlandschaften habe ich wirklich zu schätzen gelernt. Wusstet Ihr, dass man in den stillgelegten Tagebauen geführte Quad-Touren machen kann? Eine echte Empfehlung für alle, die auf Action und Natur stehen!

Welches Restaurant, welche Bar oder welchen Club empfiehlst Du?

Mein Lieblingsrestaurant ist das Roma in Cottbus – ganz sicher kein Edel-Italiener, aber das brauche ich auch nicht. Im Roma wird man immer freundlich empfangen und die Pizza ist wirklich klasse!

In welches Lausitzer Unternehmen würdest Du investieren?

Mit meinem Collies Caesar und Carus bin ich Mitglied im Hundesportverein Forst. Neben der Grundausbildung betreiben wir dort Turnierhundesport – und haben sogar den deutschen Vizemeister in unseren Reihen.

Instagram: @jungelausitz
www.junge-lausitz.de 

Montag, 19 Juni 2023 16:29

Verlosungen im Sommer 2023

lauter Verlosungen – so funktioniert's:

  1. Besuche unsere Seiten auf Facebook und/oder Instagram und gib uns ein Abo.
  2. Kommt ein Gewinnspiel online, folge den Anweisungen im Post, um teilzunehmen.

Freddy Fresh Cottbus 5x2 Pizzen

Was gibt es Schöneres, als gratis Pizzen frisch vor die Haustür geliefert zu bekommen?
Freddy Fresh Cottbus erfüllt dir diesen Traum und spendiert 5x2 Pizzen!

Scandale Cottbus Diverse Tickets

Im Scandale, dem Club am Bunten Bahnhof, kannst du dir an so gut wie jedem Wochenende die Nächte um die Ohren schlagen. Schau auf unseren Social Media spontan vorbei und steh auf der Liste!

LEA in Spremberg 1x2 Tickets

Mit ihrem aktuellen Album „Bülowstraße“ und allerlei Hits im Gepäck kommt LEA am 15. Juli ab 19 Uhr auf die Freilichtbühne Spremberg. Wir verlosen 1x2 Tickets.

Großbahrener Metalfest 2x2 Tickets

Beim Großbahrener Schwermetal Fest vom 18. bis 20. August erwarten dich zehn Bands, ein Traktor-Pulling und ein Frühshoppen am Sonntag – dank unserer Freitickets sogar for free.

Pyrogames an der F60 2x2 Tickets

Deutschlandweit bekannte Pyroprofis treten am 19. August ab 18 Uhr an der F60 in Lichterfeld gegeneinander an. Du bestimmst, wer der Champion wird, und wirst selbst zum (Freikarten-)Gewinner.

Stell dich einem echten Duell – mit Bangonton, einem Federballspiel mit Körpertreffern.

Im Sommer 2021 erblickte eine neue Sportart das Licht der Welt, die vom Cottbuser Claudius Wecke erdacht wurde und somit ein echtes Lausitzer Gewächs ist. „Bangonton“ (gesprochen: Bängonten) verbindet das klassische Federballspiel mit dem Nervenkitzel des Duellierens und bietet somit eine völlig neue Sporterfahrung, die an nahezu jedem Ort gespielt werden kann.

Nervenkitzel auf kleinem Raum

Bangonton setzt beim klassischen Federballspiel an – es ist ein Rückschlagspiel, in dem sich zwei Spieler in ihren Feldern gegenüberstehen. Neben den üblichen Punktvergaben verleihen beim Bangonton aber Körpertreffer dem Spiel eine zusätzliche Sportlichkeit, Dynamik und Unvorhersehbarkeit. Spielverläufe können sich blitzartig wenden. Es kann wahlweise bequem, aber auch extrem athletisch gespielt werden. Das intuitive Spiel ist offen für alle Generationen, leicht erklärt und praktisch überall schnell aufgebaut. Die relativ kleine Spielfläche beansprucht dabei nur einen Bruchteil des Flächenbedarfs von Badminton oder Crossminton und ist auf der Wiese, in der Halle oder am Strand ruckzuck aufgebaut.

Made in Lausitz

Der Ur-Lausitzer und Doktor der Ingenieurwissenschaften Claudius Wecke hat die Idee entwickelt und beim Deutschen Patent- und Markenamt schützen lassen. Prototypen aus der Kreativmanufaktur Stylework, eine enge Zusammenarbeit mit mehreren Lehrstühlen der BTU und insbesondere unzählige Testspiele führten zur optimalen Schläger- und Spielfeldgröße. 2021 ging das Spiel mit einer ersten Serie an den Start und hat seitdem viele Freunde gefunden, darunter den amtierenden deutschen Badmintonmeister Kai Schäfer. Zudem fanden erste Turniere im Rahmen der Cottbuser Ostseesportspiele statt.

Ausprobieren

Wir verlosen via Facebook und Instagram 2 Sets (@lauter.de), außerdem bekommst du dein Spiel-Set und die Anleitung online unter:

www.bangonton.de 

 

Montag, 19 Juni 2023 16:05

Fitnesstipps für heiße Tage

Teil 8 unserer Fitness-Reihe mit Bloggerin Nadin Eule-Mau. Foto: Oliver Eule, eiswuerfelimschuh

Egal ob Laufen, Radsport, Outdoor-Fitness – Sport im Sommer macht unglaublich viel Spaß. Aber das Training bei Hitze ist eine besondere Herausforderung für den Körper. Dennoch möchten die meisten Athleten nicht darauf verzichten. Um gut durch die Sommerhitze zu kommen, habe ich einige Tipps zusammengestellt, die mir jedes Mal helfen, mein Training zu absolvieren und vielleicht auch dich unterstützen, egal ob du ambitionierter trainieren oder dich einfach etwas bewegen möchtest.

Selbst für mich als absolutes Sommermädchen ist insbesondere Laufen bei Hitze eine große Anstrengung. Es kommt tatsächlich gar nicht so selten vor, dass ich meinen Regenerationstag so schiebe, dass ich hitzefrei habe. Das ist oft direkt eine kleine Belohnung für den Körper, zumal er bei hohen Temperaturen auch längere Regenerationszeiten hat. Seinen Sport den widrigen Bedingungen entsprechend anzupassen, ist vielleicht der wichtigste Tipp, den ich allen mit auf dem Weg geben kann. Aber ich habe noch einige weitere.

Die Temperaturempfindung ist ganz individuell

Jede:r empfindet Wärme anders und jeder Körper reagiert darauf anders. Man kann nicht pauschal sagen, wann es vernünftig ist, Sport zu treiben oder besser bleibenzulassen. Mein erster und ganz allgemeiner Tipp lautet deshalb: mache das, wobei du dich wohlfühlt und was deinem Körper guttut!
Wer unter Heuschnupfen oder sogar Asthma leidet, sehr wetterfühlig ist, Wärme nicht so gut verträgt, sollte unbedingt nachsichtig mit seinem Körper sein! Wenn du dich während des Trainings unwohl fühlst, beende es.

Lege dein Training im Sommer in die Morgen- oder Abendstunden

Wenn du bei heißem Wetter sportlich aktiv sein möchtest, versuche dein Training in die frühen Morgenstunden oder tatsächlich zum späten Abend hinzulegen. Den Tag zeitig zu beginnen hat den Vorteil, dass ihr zuweilen herrliche Sonnenaufgänge ganz allein draußen in der Natur miterleben könnt. Zudem startest du erfrischt in den Tag, mit dem Gefühl, heute nicht mehr in die Hitze zum Trainieren raus zu müssen. Abends ist es meist wärmer als in der Früh, aber du kannst herrlich vom Tag abschalten und an schattigen Strecken zieht meist schon eine kühlere und sehr angenehme Brise auf.

Aber: achte auch auf die Ozonwerte, die morgens am niedrigsten sind und sich über den Tag hinweg stark erhöhen können.

Fliehe vor der Sommerhitze in den Schatten

Versuche deine Strecken so zu legen, dass du dich durch möglichst viel schattiges Gelände bewegst. Wälder und Parks sind die ideale Alternative zu freien Straßen, weiten Feldern oder sogar der Tartanbahn.

Trotzdem gilt: vergiss bitte nicht die Sonnencreme! Denn auch im Schatten erwischt uns UV-Strahlung zur Genüge. Schütze auch unbedingt deine Augen mit einer Sonnenbrille!

Kühle vor dem Training ab

Wenn es so richtig heiß ist und du dennoch tagsüber draußen sporteln möchtest, setze ein Visor auf, das du vorher nass machst. Es gibt auch gute, atmungsaktive Schweißbänder für die Handgelenke, die du vor dem Training anfeuchten kannst, um den Puls zu kühlen. Kleine Funktionshandtücher sind ideal, um sie nass zu machen und vor dem Sport einige Zeit im Kühlschrank aufzubewahren. Du kannst es zum Start deiner Einheit hinten um den Hals legen und am T-Shirt oder BH befestigen.
Eine kurze kalte Dusche kann ebenso helfen, den Körper vor dem Training herunterzukühlen. Wenn dein Körper einen sehr empfindsamen Kreislauf hat, übertreibe es mit der Kühle nicht. Insbesondere nicht nach dem Sport.

Reduziere die Trainingsumfänge

Verkürze das Training! Hitze sorgt dafür, dass deine Pulswerte erhöht sind und dein Körper deutlich mehr arbeiten muss, als sonst. Heiße Tage sind nicht(!) dafür da, um über sich hinauszuwachsen. Vielleicht sind das auch genau die richtigen Tage, an denen ihr es mit ruhigen Bewegungsformen probiert.
Siehe auch nächste Seite: Alternativtraining.

Fülle deine Wasserspeicher auf und halte sie üppig voll

Ganz wichtig: trinke ausreichend und warte nicht auf den Durst! Das gilt für den gesamten Tag. Trinke vor dem Laufen etwas. Aber nur so viel, wie du auch verträgst. Wenn du trainiert hast, sorge sofort nach der Einheit dafür, dass du das entstandene Flüssigkeitsdefizit sofort wieder ausgleichst. Achte dabei darauf, dass du ausreichend Mineralien zu dir nimmst oder versetze Wasser mit etwas Salz. Für den Fall, dass du tatsächlich länger als eine Stunde unterwegs bist, führe etwas zu trinken mit oder lege deine Strecke so, dass du mehrmals etwas trinken kannst (z.B. an Tankstellen entlang).

Wähle leichte Kost und belaste deinen Körper bei Wärme nicht mit schweren Mahlzeiten

Gerade an heißen Tagen hilft leichtes Essen und kleinere Mahlzeiten. Achte auf vitamin- und mineralstoffreiche Kost, um die beim Sport verlorenen Elektrolyte wieder aufzufüllen. Zudem sind lauwarme Getränke deutlich besser geeignet, damit du gut hydriert bleibst und nicht so viel schwitzt. Kalte Getränke müssen vom Körper erst erwärmt werden und sorgen oftmals dafür, dass man noch mehr schwitzt.

Wähle leichte, funktionale, helle Bekleidung

Achte auf deine Kleidung. Funktionsbekleidung, die luftig leicht und hell ist, ist jetzt angesagt! Ihr braucht nichts zu verstecken, sondern müsst euren Körper vor dem Überhitzen schützen. Ich laufe auch gern an Wasserpumpen entlang und erfrische dort meine Arme, Beine und teilweise auch meinen Kopf.

Finde alternative Trainingsformen an sehr heißen Sommertagen

Wenn extreme Hitze herrscht und es wirklich nicht sein muss, lasse ich das Laufen und bin lieber mit dem Rad locker unterwegs. Das hat den Vorteil, dass ich etwas Wind um die Nase spüre. Aber auch dabei gelten die Tipps zuvor.

Ich kann dir auch wärmstens Yoga ans Herz legen! Bikram Yoga (auch als Hot Yoga bekannt) hat zudem den Vorteil, dass die hohe Temperatur während der Klasse meist noch deutlich höher ist, als draußen. Wenn du die Stunde absolviert hast und das Studio verlässt, kommt dir die Wärme gar nicht mehr so schlimm vor.

Natürlich sind alle Wassersportarten wie Schwimmen, SUP, Surfen, … eine großartige Alternative, um sich gleichzeitig abzukühlen und dennoch seinen Körper zu trainieren.

An besonders heißen Tagen kombiniere dein Training mit einer Abkühlung

Deshalb liebe ich die Kombination aus Run-Swim-Run als Trainingseinheit an heißen Tagen so sehr. Wenn der Körper so richtig warm läuft, ist es Zeit, sich abzukühlen. Da kommt es genau richtig, sich im Freibad oder See zu erfrischen. Aber natürlich muss man sehr vorsichtig sein, dass man den Körper mit dem plötzlichen Temperaturwechsel nicht erschreckt. Ich dusche zunächst langsam kalt und nutze etwas Zeit im Schatten, um mich mit einigen Übungen auf das Schwimmtraining vorzubereiten. Das reicht dann meist aus, um ins Becken zu springen und Spaß mit der nächsten Einheit zu haben. Das abschließende Laufen geht dann meist heruntergekühlt wie von selbst.

Über Nadin Eule-Mau:

Die in Brandenburg a. d. Havel geborene und in Berlin lebende PR- und Marketingspezialistin gehört mit ihrer Triathlon- und Fitness-Website eiswuerfelimschuh.de zu Deutschlands bekanntesten Sportbloggerinnen. Wenn sie nicht gerade für den nächsten Wettkampf trainiert, arbeitet die Triathletin freiberuflich als Copywriter und ist zudem Element Yogalehrerin und Mentorin in einer Berliner Yoga Akademie.

eiswuerfelimschuh.de

Montag, 19 Juni 2023 16:02

lauter.kunst: Kunst mit Herz

„Herz Phönix“, Graffiti-Wandbild (Juni 2021)

„Das Bild symbolisiert für mich Temperament und Kraft, sowie den Weg meiner künstlerischen Entwicklung. Die Motivwahl war damals eine Eingebung und eher Zufall. Ich musste den verbleibenden, freien Platz irgendwie nutzen. Ich versuche, mich mit jedem Projekt technisch weiterzuentwickeln, dazu brauch man eben auch Herausforderungen. Ich hatte sie auch diesmal angenommen. Umso stärker war die Freude, nachdem dieser Feuervogel an der Wand gewesen war! Ich verfolge die „Kunst mit Herz" jetzt 10 Jahre und bin endlich freiberuflich, selbstständig mit meinen Gestaltungen und Workshopangeboten.

Martin Jainz, IG: @kunstmitherzmj, FB: MJ Kunst mit Herz, YouTube: kunstmitherz5217

Montag, 19 Juni 2023 16:00

lauter.lieblingsort: Patlografie

„Als gebürtiger Forster ist der Wasserturm tagtäglich präsent. Egal, ob ich nach dem Aufstehen aus dem Fenster schaue oder zu einem Fotoauftrag fahre – fast immer fahre ich am „Dicken”, wie er volksmundartig auch genannt wird, vorbei. Nicht nur die beeindruckende Industriegeschichte der Stadt Forst und die imposante Bauweise machen den Wasserturm zu meinem lauter.lieblingsort, sondern auch meine persönliche Geschichte. Denn der Grundstein für mich als Fotografen wurde durch den Wasserturm gelegt. . In einer stürmischen Gewitternacht im August 2017 habe ich ein paar Gewitterbilder machen wollen und als Kulisse bat sich der Wasserturm an. Die dabei entstandenen Bilder verbinden viele Forster direkt mit mir und ihrer Heimatstadt und man konnte diese auch schon einmal im Lauter-Magazin vom letzten Jahr bewundern. Mein Traum war es immer, den „Dicken“ vor der Milchstraße zu fotografieren, denn die Weiten des Universums sind für mich sehr magisch. Faktisch war dies nie möglich, da der Wasserturm in der Nacht angestrahlt wurde. Die Energiekrise und die damit verbundene Abschaltung der Beleuchtung von Sehenswürdigkeiten machte dies aber für mich möglich und so ist dieses Bild des „Dicken” im Oktober 2022 in der Nacht entstanden. Einfach zauberhaft, oder?“

Patrick Lucia aka. Patlografie, Instagram: @patlografie, www.patlografie.de 

Montag, 19 Juni 2023 16:00

Falsch Parken kostet Geld

Foto: Torsten Asmus, istock

Vier Prozent Zinsen. Das hört sich für die meisten wahrscheinlich noch wie Hokuspokus an, es scheint sich aber wieder zu lohnen, Geld bei der Bank anzulegen. Und das dank der Zinswende der EZB. Diese sah sich nämlich gezwungen, den Leitzins auf mittlerweile 3,75 % (Stand 8.6. deutet sich eine weitere Erhöhung auf 4 % an) anzuheben, um damit auf die gestiegenen Verbraucherpreise zu reagieren. Lohnen sich Banken zum Sparen also endlich wieder?

Das Ende einer Ära

Seit der Weltfinanzkrise 2008 waren niedrige Zinsen eigentlich der Normalzustand. So fiel der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) von 4 % in 2008 bis auf letztlich 0 % in 2016. Und da dieser bestimmt, zu welchen Konditionen sich Geschäftsbanken dort Geld leihen bzw. anlegen können, resultierte dies auch dort in niedrigen Zinsen. Diese kurbeln dabei im Gegensatz zu hohen Zinsen, die eher zum Sparen einladen, zwar eigentlich den Konsum an und dämpfen eine mögliche Rezession. In der jetzigen Krise sind aber erstmals wieder hohe Zinsen nötig geworden – nicht um zu sparen, sondern um die hohen Energie- und Lebenskosten überhaupt tragen zu können.

Eine neue Ära für Sparende?!

Wer aber trotz Inflation noch Geld beiseitelegen kann, bekommt dadurch von den Banken endlich mal wieder ein attraktives Sparangebot, oder nicht? So gibt es auf Tagesgeldkonten, wo über das Geld jederzeit frei verfügt werden kann, derzeit bis zu 3 % Zinsen und auf Festgeldkonten, wo man sein Geld aber für längere Zeit anlegen muss, sogar 4 %. In Wirklichkeit handelt es sich hierbei aber lediglich um den Nominalzins, nicht den Realzins.

Gute Zinsen, aber nicht gut genug

Der sogenannte „Realzins“ berechnet sich nämlich aus dem Wert, den die jeweilige Bank angibt (Nominalzins), wovon die aktuelle Entwicklung der Kaufkraft, also Inflation beziehungsweise Deflation, abgezogen werden muss. So übersteigt mit einem Wert von 6,2% die aktuelle Inflation das Angebot der Banken noch um ungefähr das Doppelte, auch wenn man sein Geld dort also zum „Sparen“ anlegt, ist der Realzins negativ – es verliert weiterhin an Wert.

Banken – immer noch keine Anlagemethode?!

Die Betonung liegt hier auf dem „immer noch“, denn seit 2008 lohnt es sich schon nicht mehr, sein Geld auf der Bank zu horten. So war die Inflationsrate, welche Güter teurer werden lässt, immer höher als der Leitzins, nach dem sich die Menge des angelegten Geldes vervielfacht. Stattdessen sollte man die Augen nach alternativen Anlagemethoden offen halten, die eine Möglichkeit bieten, sogar Gewinn zu bringen oder zumindest keinen Verlust zu machen.

Richtige Anlagemethoden

So hatten wir in einer vorherigen Ausgabe bereits ETFs vorgestellt, die als börsengehandelte Fonds die Aktien von über 1.000 Unternehmen in sich vereinen und so, ohne das Risiko von beispielsweise einer einzelnen Aktie zu haben, trotzdem gute Renditen versprechen. So zeigt der MSCI World, der aus Aktien von über 1.500 Unternehmen aus aller Welt besteht und so versucht, die Weltwirtschaft widerzuspiegeln, eine durchschnittliche Rendite von jährlich 8 % auf, was meist über der Inflationsrate liegt, also einen positiven Realzins verspricht.

Sichere Anlagemethoden

Jedoch muss man auch zugeben, dass es Zeiten gibt, in denen selbst solche Anlagen massiv an Wert verlieren. Zur Weltfinanzkrise 2008 ist so selbst der Kurs des MSCI World um bis zu 52 % gefallen, zu Corona um 30 %. Auch wenn man kürzlich mehrere Bankenpleiten beobachten konnte (Credit Suisse, Silicon Valley Bank, First Republic Bank, ...), ist das Geld dort dagegen bis zu einer Summe von 100.000 Euro durch eine verpflichtende Einlagenversicherung zumindest vor Verlust sicher – vor Inflation aber am Ende trotzdem nicht.

No Risk but Return

Wer also langfristig Geld beiseitelegen will, sollte trotzdem von Banken absehen. ETFs können zwar auf kurze Sicht stark an Wert verlieren, dies sind aber sehr seltene Fälle und da sich die Weltwirtschaft immer wieder erholt, tut sich das auch meine Investition. So hat der MSCI World sowohl nach Weltfinanzkrise, als auch Corona wieder einen Aufschwung erlebt, wodurch sich die bisherige Norm der im Schnitt 8 % jährlichen Rendite bestätigt. Auch wenn der jetzige Nominalzins der Banken verlockend klingt, ist der Realzins immer noch negativ und wenn die Inflation wieder abflaut, könnten die Zinsen schon wieder auf 0 % fallen. Wer also sparen will und einen langen Atem aufweist, sollte lieber auf ETFs setzen und sich über die 3 % Zinsen auf ein Tagesgeldkonto, wo man wahrscheinlich seinen Notgroschen liegen lässt, einfach nur freuen.

Montag, 19 Juni 2023 15:56

Animes und die Oscar-Verleihung

Die japanische gehört zu den größten Animationsindustrien der Welt – bei der Vergabe der Oscars spiegelt sich das aber nicht wider.

„Chihiros Reise ins Zauberland ist einer der besten Animationsfilme, die jemals gemacht wurden. Er könnte besser sein als jeder Disney-Film, den ich je gesehen habe. Er war eine wahre Inspiration.“

Damit drückte Steven Spielberg 2018 seine Faszination für den japanischen Animationsbereich aus – vor allem für Werke, wie „Akira” oder Studio Ghiblis „Chihiros Reise ins Zauberland”. Und als einer der bekanntesten Regisseure aller Zeiten und wenigen Gewinner von zwei Regie-Oscars haben seine Worte wirklich Gewicht, stehen hier aber ironischerweise gegen genau den Mann, der bis heute mit Abstand die meisten Oscars hält – Walt Disney mit 26 Stück – bzw. gegen das Imperium, das dieser hinterlassen hat.

Der Disney-Award

So hat Chihiros Reise ins Zauberland zwar 2003 selbst einen Oscar für den besten Animationsfilm gewonnen, dieser seit 2002 jährlich vergebene Award geht sonst aber fast ausschließlich an Disney bzw. das gekaufte Studio Pixar – von 22 Oscars können sie 15 ihr Eigen nennen. Aber auch im Vergleich zu den anderen Siegern ist der japanische Animefilm eine Besonderheit, er ist nämlich japanisch. Die weiteren 6 Oscars wurden nämlich für Produktionen aus den USA (4), Großbritannien (1) oder Australien (1), also ausschließlich englischsprachigen Ländern, vergeben. Allgemein waren von den bisher 95 nominierten Filmen nur sieben aus Japan, davon sechs vom Studio Ghibli. Und auch in der Kategorie „Bester animierter Kurzfilm“, die schon seit 1932 existiert, können japanische Produktionen lediglich drei Nominierungen verzeichnen, von denen immerhin eine gewann.

Musterbeispiel 2017/18

Für besondere Furore in der Anime-Community sorgte vor allem die Oscar-Wahl 2018, als von fünf zur Vorauswahl gestellten Animefilmen kein einziger eine Nominierung erhielt. Neben „In this Corner of the World”, „Sword Art Online – The Movie: Ordinal Scale”, „Mary und die Blume der Hexen” und „Ancien und das magische Königreich” hatte man nämlich vor allem an „A Silent Voice”, ein ergreifender Film über Mobbing und Vergebung, hohe Erwartungen. Dass stattdessen „The Boss Baby” oder „Ferdinand – Geht STIERisch ab!” eine Nominierung erhielt, streute nochmal zusätzlich Salz in die Wunde. Aber auch Makoto Shinkais „Your Name” von 2017, der bis heute zu den drei Animefilmen mit dem meisten Umsatz an den Kinokassen gehört, erhielt keine Nominierung. Warum scheinen Animes einfach keine Oscars zu bekommen?

Academy Award

Besser unter seinem Spitznamen „Oscar” bekannt, ist der seit 1929 vergebene Preis der bekannteste der ganzen Filmindustrie. Die dahinter stehende Organisation „Academy of Motion Picture Arts and Sciences” wurde dabei schon zwei Jahre früher mit dem ursprünglichen Ziel, die Filmkunst zu fördern, geschaffen und entscheidet auch bis heute noch über die Vergabe des Awards. Und weil die Mitglieder selbst bekannte Größen aus den Bereichen Regie, Schauspiel etc. sind, führt dies dazu, dass lange Zeit ein Hauptteil der Stimmberechtigten selbst aus dem Bereich Hollywood kamen und dementsprechende Affinitäten aufzeigte.

Anime grafik

So zeigte eine Umfrage der Los Angeles Times 2014, dass die Mitglieder zu 94 Prozent weiß, 77 Prozent männlich und ihr mittleres Alter 63 Jahre war  nicht gerade das Profil eines typischen Animefans. Und gerade als 2016 zum zweiten Jahr in Folge alle für den Oscar nominierten Darsteller Weiße waren und die #OscarsSoWhite-Debatte losgetreten wurde, hatte die Organisation einen waschechten Skandal an der Backe, von dem sich die Einschaltquoten bis heute nicht wirklich erholt haben. Und auch die Anime-Community traf es 2015 wie ein Schlag ins Gesicht, als ein Mitglied der Academy in einem Interview mit den Worten »I only watch the ones that my kid wants to see…« und »these two obscure freakin’ Chinese fuckin’ things that nobody ever freakin’ saw« (Andeutung auf „Die Legende der Prinzessin Kaguya” von Studio Ghibli), bereits bestehende Befürchtungen bestätigte: Die Auswahl wird anscheinend oft durch die Vorliebe der Kinder der Mitglieder beeinflusst und US-Kultur bevorzugt.

(K)ein letzter Triumph

Und damit schließt sich auch der Kreis, mit dem Grund, warum nun trotz der Umstände „Chihiros Reise ins Zauberland” doch einen Oscar gewonnen hat, dessen Auslandslizenzen gehörten nämlich Disney, die zusätzlich in den Animefilm investiert hatten. So wurde jedes der bisher nominierten Studio Ghibli Werke von Disney in den USA distribuiert und von bekannten Persönlichkeiten der Hollywood-Szene synchronisiert. Und auf der Seite von D23, dem offiziellen Fanclub von Disney, wird dieser Oscar sogar als 83. von Disney geführt.

Neues Zeitalter

Für die Zukunft besteht jedoch ein bisschen Hoffnung, dass das Auswahlverfahren der Oscars diverser werden, da die Organisation das Problem bzw. dessen Auswirkung auf die Einschaltquoten mittlerweile selbst erkannt hat und „bunter” werden will. So waren laut Mitteilungen 2022 schon 44 Prozent der mittlerweile 10.000 Akademie-Mitglieder Frauen und mehr als 50 Prozent keine US-Amerikaner. Animes selbst werden aber auch immer beliebter, so zeige Makoto Shinkais neuester Film „Suzume” laut ihm selbst, dass „die Einnahmen von japanischen Animes an den globalen Kinokassen ein neues Zeitalter erreicht hätten”. So erreichte „Suzume” den vierthöchsten Umsatz eines Animes aller Zeiten und war damit schon der fünfte Animefilm, der es seit 2020 in die Top 10 erreichte.

Neue Chancen für einen Oscar

Die weltweite Nachfrage an japanischen Animes stieg in den letzten zwei Jahren nämlich um 118 %, was sie zu einer der am stärksten wachsenden Medienbranchen macht. Wenn Animes in der breiten Bevölkerung also immer mehr zum Mainstream gehören und das Profil des Oscar-Committees sich dieser immer stärker annähert, finden diese vielleicht in Zukunft endlich mehr Beachtung bei der Vergabe der Oscars und weiteren Filmpreisen.

Die Chance für einen Oscar

Und spätestens diesen Sommer erwartet jeden Animefan ein Must-see mit Studio Ghiblis neuem Animefilm „How Do You Live?”, welcher der erste traditionell animierte Film seit 2014 sein wird und auch der erste, dessen Produktion Hayao Miyazaki seit 2013 wieder leitet und der wohl auch sein letzter sein wird. Der Mitbegründer des Studios ist mittlerweile 82 Jahre alt und in Verbindung mit dem Filmtitel und der Tatsache, dass es für diesen Titel weder Marketing-Kampagnen, noch Informationen, wie den Cast oder die Story gibt, erwartet uns hier wohl wortwörtlich eine große Überraschung – die dann vielleicht auch endlich mal wieder einen Oscar für die Animebranche nach Hause holt.

Montag, 19 Juni 2023 15:53

Eine heiße Angelegenheit

Die Glasschmelze im Drebkauer Ardagh-Werk erreicht bis zu 1.300 ° C.

Als 1908 in Drebkau die „Greinerhütte“ gegründet wurde, war die Glasmacherei noch beschwerliche Hand- bzw. Mundarbeit, denn seinerzeit wurde noch alles mundgeblasen. Gute 50 Jahre später wich die manuelle Fertigung dann der maschinellen. Die Drebkauer Glashütte wurde als Standort der Glasproduktion ausgebaut und 2007 schließlich durch die weltweit agierende Ardagh Group übernommen. Seitdem investiert der irische Konzern beständig in den Lausitzer Standort – ein Glücksfall für die Region und für alle, die sich hier verwirklichen wollen.

Ein gläserner Kreislauf

Die Produkte von Ardagh begegnen uns auf vielfältige Art und Weise – beispielsweise als Gurkenglas für unsere knackigen Spreewaldgurken, als kleines Gläschen für Gewürze oder als gläserne Hülle des Feierabendbierchens. Eine Million Behältergläser verlassen täglich im Schnitt das Werk. Die meisten Rohstoffe dafür und auch das wieder einzuschmelzende Altglas stammen aus der Lausitz, so schließt sich der gläserne Kreis.

Glasklare Empfehlung

Für reibungslose Abläufe sorgen rund 160 Mitarbeiter:innen, auf Nachwuchskräfte wird dabei besonders gesetzt. Ausbildungsmöglichkeiten und Benefits siehst du auf der Nebenseite, alle Infos zu Ardagh in Drebkau findest du auch im Web unter:

careers.ardaghgroup.com

Montag, 19 Juni 2023 15:02

Ausbildung zum Menschenhelfer

Angehende Physios am Bischofswerdaer Standort der BMS

Deine Wunschausbildung in deiner Nähe, ohne weit fahren zu müssen – die Bildungsstätte für Medizinal- und Sozialberufe (BMS) macht‘s möglich. Die BMS bereitet an ihren Standorten in Hoyerswerda und Bischofswerda Schulabgänger:innen wie dich auf krisensichere und ehrenhafte Berufe vor: von der Pflegefachkraft bis zum Physiotherapeuten ist alles dabei, was damit zu tun hat, Menschen helfen zu können. Darüber hinaus bietet die BMS diverse Fortbildungen an.

Dein Weg zur BMS

Steckt das Helfersyndrom auch in dir? Informiere dich bei der BMS über deinen Karriereweg:

www.bildung-bms.de 

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